St. Alexander wird Sitz und Name der Großpfarrei
Einstimmige Entscheidung ist gefallen / Vorstellungsrunde für leitenden Pfarrer im Oktober Anja GroßEin weiterer Schritt auf dem Weg zur neuen katholischen Großpfarrei ist getan: St. Alexander in Rastatt wird Namensgeber und Sitz der neuen Einheit. Sie wird aus den fünf katholischen Kirchengemeinden Rastatt, Iffezheim-Ried, Vorderes Murgtal, Südhardt-Rhein und Durmersheim-Au am Rhein gebildet. Die Entscheidung bei einer Sitzung in Durmersheim sei einstimmig gewesen, informiert der Dekanatsverband in einer Pressemitteilung.
Zum 1. Januar 2026 wird es also nur noch die Pfarrei St. Alexander geben. Ins Pfarrhaus in der Rastatter Schlossstraße 5 zieht deren Hauptbüro ein. Auch sollen dort ab 2026 der leitende Pfarrer, der leitende Ökonom und der leitende Theologe der neuen Pfarrei arbeiten.
Aktuell läuft die Stellenbesetzungsphase für leitende Pfarrer. Im Oktober sollen Kennenlerngespräche vor Ort mit den Bewerbern erfolgen, sagt Jasmin Bierwirth, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit des Dekanats.
Es ist aber nach Informationen dieser Redaktion davon auszugehen, dass sich Dekan Ulrich Stoffers bewerben wird – auch wenn er das so ausdrücklich bislang nicht gesagt hat. Bis Ende des Jahres soll die Stelle jedenfalls besetzt sein, sagt Bierwirth zum zeitlichen Ablauf. Voraussichtlich erst im nächsten Jahr werden dann die Stellen „leitender Ökonom“ und „leitender Theologe“ besetzt.
Übernimmt der leitende Pfarrer dann auch die Nachfolge des Rastatter Stadtpfarrers Ralf Dickerhof, der Ende November nach Oberkirch wechselt? „Nein, das ist unabhängig von der Pfarrstelle in Rastatt zu sehen“, erklärt Jasmin Bierwirth. Wie es diesbezüglich weitergeht, konnte sie nicht sagen.
Die Bildung der neuen Großpfarrei gehört zum der Erzdiözese Freiburg. Eingebunden in die Entscheidungsgremien sind Mitglieder der aktuellen Pfarrgemeinderäte, erläutert Bierwirth. Man habe sich „sehr viele Gedanken gemacht, um es allen Gemeinden recht zu machen“, sagt sie. Dennoch: Die bisherige Eigenständigkeit und Eigenverantwortung aufzugeben sei für die Pfarrgemeinden schwierig.
Dass die Wahl auf Rastatt fallen könnte, hatte sich schon abgezeichnet, denn der Sitz sollte nach Kirchenvorgaben an einem zentralen Standort liegen. Bereits vor den Sommerferien sei den Pfarrgemeinderäten der Vorschlag des Projektleitungsteams um Ulrich Stoffers und Markus Westermann vorgestellt worden. Alle sollten ausreichend Zeit haben, den Vorschlag zu diskutieren.
Mit der Errichtung der Großpfarrei wird zum 1. Januar 2026 auch das Dekanat aufgelöst, dessen Mitarbeiter derzeit in Gaggenau beheimatet sind. Es werde weiter einen Dekan geben, aber mit einem anderen Aufgabenbereich, sagt Bierwirth. Er kümmere sich beispielsweise um die Pensionäre. Wie die jetzigen Dekanatsmitarbeiter eingegliedert werden, sei noch unklar.
Die Arbeit im Kirchenentwicklungsprozess geht also weiter. Das Votum für St. Alexander wird nun durch die Bistumsleitung in Freiburg geprüft und Erzbischof Stefan Burger vorgelegt.