Große Verbundenheit der Gemeinde
Evangelische Kirche: Pfarrer Johannes Heck wird mit einem festlichen Gottesdienst in seine neue Aufgabe als Schulseelsorger in Mannheim verabschiedet
Maria HerloMit einem festlichen Gottesdienst nahm die evangelische Kirchengemeinde am Sonntag Abschied von Pfarrer Johannes Heck. Er verlässt das Pfarramt, in dem er acht Jahre lang tätig war, um als Schulpfarrer und Schulseelsorger am Bach-Gymnasium Mannheim zu wirken. Das fast voll besetzte Gotteshaus bezeugte, wie sehr er von allen geschätzt und wie viel Respekt seiner Arbeit entgegengebracht wurde.
Zum Abschiedsgottesdienst waren viele Wegbegleiter, Kirchenvertreter, Familienmitglieder und auch Freunde gekommen. Die festliche Eingangsmusik gestalteten Kantor Samuel Cho an der Orgel, gemeinsam mit dem Gospelchor „Kreuz und Quer“ umrahmte er mit weiteren Festklängen und Liedern stimmungsvoll den Gottesdienst. Im Namen des Kirchengemeinderats begrüßte zunächst der Vorsitzende Dr. Matthias Rothe die Kirchengemeinde, die Schuldekanin Christine Wolf, Pfarrer Michael Dahlinger und zudem Diakonin Johanna Hassfeld, die auch durch den Gottesdienst führten.
„Wir alle sind hier zusammengekommen, um Pfarrer Johannes Heck Lebewohl zu sagen“, begann er und sprach den Dank der Pfarrgemeinde für seine verdienstvolle Arbeit aus. Und es war der letzte Gottesdienst, an dem der Pfarrer Johannes Heck noch aktiv mitwirkte. Er werde keine Predigt halten, meinte er, dafür aber zusammen mit der Kirchengemeinde Abendmahl feiern, denn im Abendmahl werde die Gemeinschaft mit Jesus, mit den Menschen erfahrbar gemacht und gelebt. Es zeige die Verbundenheit der Gemeinde untereinander, „das ist wichtiger, als einen einzelnen Menschen, das Wohl des Predigers, hervorzuheben“, so Heck.
Platz in der Gemeinschaft finden
Alle an einen Tisch zu bitten, das ist nicht nur eine einzige Episode im Leben Jesu in Jericho mit einem Zöllner namens Zachäus, wie es im Gottesdienst die Lesung aus dem Lukas-Evangelium, Kapitel 19, schilderte. Denn Jesus hat gesagt, wo mehrere Menschen beisammen sind, sei er ihnen besonders nah. „Und darum geht es auch“, so Pfarrer Johannes Heck, „um die Gemeinde, in der die Vielfalt in der Gemeinschaft zusammenkommt, um Jesus zu erleben, zu erfahren.“ Und er hoffe, dass sich alle weiter mit Engagement dafür einsetzen, weil alle ihren Platz in der großen Gemeinschaft hätten. Die Gottesdienstbesucher hatten ihm sehr aufmerksam zugehört und sich anschließend am Abendmahl beteiligt.
Vertrauen und Freundschaft
In ihrer Abschiedsrede lobte Schuldekanin Christine Wolf Pfarrer Hecks Engagement und seine Begabung, für die Menschen ein zuverlässiger Ansprechpartner zu sein.
Sie skizzierte seinen Werdegang und erwähnte, dass man schon im Interview mit der Hockenheimer Zeitung lesen konnte, was Heck in den acht Jahren an- und umgetrieben sowie beschäftigt habe. Nach zwei Jahren Lehrvikariat in Herbolzheim kam er 2015 nach Hockenheim als Pfarrer im Probedienst, wo er schon früh viel Verantwortung übernommen hatte in der Geschäftsführung der beiden Kindergärten.
2017 wurde er dann als Pfarrer in sein Amt eingeführt. Schwerpunkt war die Familienarbeit, jedoch kamen in die unzähligen Vorbereitungen der Kinder- und Familiengottesdienste hinzu, weitere Gottesdienste, Taufen, Konfirmationen, Trauungen und Beerdigungen. Trotz dieses großen Aufgabenfeldes sei Pfarrer Heck stets für die Menschen da gewesen, habe sich immer freundlich gezeigt. Seine persönlichen Beziehungen zu ihnen waren von Vertrauen und Freundschaft geprägt. „Kein Wunder, dass sich heute so viele von ihm verabschieden wollen“, sagte sie und überreichte ihm als symbolisches Geschenk „Schatzkarten“ für den Religionsunterricht als Schulpfarrer am Bach-Gymnasium in Mannheim.
Auch im Namen des Evangelischen Kirchenbezirks Südliche Kurpfalz, der Dekanin Annemarie Steinebrunner, dankte Wolf für Hecks Engagement und erteilte ihm daraufhin den Segen, ebenso Pfarrer Michael Dahlinger und Diakonin Johanna Hassfeld. Zuletzt gab es einen kräftigen Applaus für die wertschätzenden Worte, für den Gottesdienst, den der Organist mit feierlichen Orgelklängen und der Chor „Kreuz und Quer“ so beeindruckend mitgestaltet haben. Im Anschluss waren alle ins Lutherhaus eingeladen, wo weitere Abschiedsworte, ein Büffet und kühle Getränke auf die Gäste warteten sowie die Möglichkeit, mit Pfarrer Johannes Heck persönlich ins Gespräch zu kommen.