Neuer Pfarrer in Sicht
Im ersten Halbjahr 2024 soll die vakante Kirnbacher Pfarrstelle neu besetzt sein. Ein möglicher Nachfolger von Stefan Voß wird schon am Wochenende in der Gemeinde erste Kontakte knüpfen. Von Andreas BuchtaWolfach-Kirnbach. Eine umfangreiche, elf Punkte umfassende Tagesordnung legte Versammlungsleiter Helmut Schneider am Sonntag in der gut besuchten Gemeindeversammlung der evangelischen Kirchengemeinde in Kirnbach vor. Dabei ging es auch um die Neubesetzung der vakanten Pfarrstelle, für die es schon einen Kandidaten gebe.
Der Stand der Dinge in Sachen Stellenausschreibung war dann auch das mit Spannung erwartete erste Thema. Kirchengemeinderatsvorsitzender Holger Thoma erklärte, die Ausschreibung für Kirnbach sei bereits Anfang Juli erfolgt. Allerdings habe sich zunächst kein Bewerber gemeldet. Nun habe der Oberkirchenrat einen Kandidaten vorgeschlagen. Details nannte Thoma noch nicht: Er oder sie solle Gelegenheit haben, zunächst die eigene Gemeinde zu informieren.
Doch lange wird es kein Geheimnis mehr sein: Der Kandidat oder die Kandidatin werde bereits am Sonntag, 1. Oktober, beim Gemeindefest in Kirnbach zu Besuch sein. Außerdem sei für 4. Oktober eine Vorstellung in einer Sitzung des Kirchengemeinderats geplant und auch beim Taizé-Gottesdienst am 15. Oktober werde der Kandidat anwesend sein. Die Stelle soll dann in der ersten Jahreshälfte 2024 besetzt sein, stellte Thoma in Aussicht.
Zur anstehenden Renovierung des Pfarrhauses nahm Franz Bruder Stellung. „Wir dürfen dieses Kleinod nicht vernachlässigen“, mahnte er. Die gesamte Elektrik des Hauses sei den technischen Anforderungen nicht mehr gewachsen. Es sei eine kostspielige Generalsanierung nötig, bei der auch bei einem Zuschuss von 50 Prozent noch ein „ordentlicher Batzen“ an der Kirchengemeinde hängen bleibe.
Holger Thoma berichtete über den Plan der Landeskirche, bis 2040 klimaneutral zu sein. Dazu sei vor Ort eine Fotovoltaikanlage auf dem Kirnbacher Kirchendach angedacht. Ob die Gemeinde das selbst finanziere oder die Landeskirche, sei noch offen. Bei einer Anlage an der Außenmauer des Pfarrhauses gebe es noch Schwierigkeiten bei den Zuschussmöglichkeiten. In diesem Zusammenhang merkte Sabrina Wöhrle an, dass die Gemeinde das Zertifikat „Grüner Gockel“ für kirchliches Umweltmanagement wieder erhalten habe.
Den Finanzen der Kirchengemeinde bescheinigte Hans-Eberhard Rök einen „guten Stand“. 2022 sei ein deutlicher Überschuss erwirtschaftet worden. Auch für das laufende Jahr erwartet er einen, wenn auch geringeren, Überschuss. Besonders hob Rök als Einnahmen die erheblichen Spenden aus der Gemeinde hervor. Konrad Keck berichtete über die Unternehmungen der von Hilde Aberle betreuten Seniorennachmittage, über die geplante Beteiligung der Kirchengemeinde an der 750-Jahr-Feier sowie am Projekt Bienenweide.
Dem schon mehrmals gehörten Wunsch nach mehr Sitzungen des Kirchengemeinderats erteilte die Versammlung eine klare Absage. Eher solle man den bestehenden Kirchenkaffee beleben und anstehende Themen dort ansprechen, hieß es. Zur Belebung des Kirchenstammtischs wurde vorgeschlagen, diesen als eine Art Reformationsvesper, wie es Stefan Voß in Wolfach durchgeführt hat, stattfinden zu lassen. Auch sprach sich die Mehrheit für die Beibehaltung der Adventsfenster aus.
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