„Sie bewegen – darauf liegt Segen“
Evangelisches Gemeindezentrum: Mit einem Jubiläumsgottesdienst wird das 50-jährige Bestehen der Frauenrunde gefeiert
Von Marco MontalbanoBrühl. Es war ein besonderer Sonntag, an dem 50 Jahre evangelische Frauenrunde gefeiert wurde, denn der dritte Tag des Herrn im September ist in der evangelischen Landeskirche in Baden traditionell den Frauen gewidmet.
An diesem werden religiöse Themen traditionell aus Frauensicht diskutiert. Feierlich begleitete das Flötenensemble die Messe und viele Mitglieder wurden geehrt. Zum Abschluss gab es einen Umtrunk und ein kleines Festbankett.
Dekanin Annemarie Steinebrunner begrüßte herzlich alle Anwesenden, vornehmlich Frauen, aber nicht nur, zusammen mit Pfarrerin Melanie Börnig.
In ihrer Rede thematisierten sie den Lebensweg von Maria Magdalena und ihr Entsetzen angesichts des leeren Grabes von Jesus Christus. „Sie weinte. Sie stand zu ihren Gefühlen. Sie bewegte und ließ sich bewegen, genau wie Sie von der Frauenrunde seit 50 Jahren. Darauf liegt Segen“, betonte die Dekanin.
Viel sei geleistet Worten, viel Gemeinschaft gelebt in den vergangenen 50 Jahren. Brigitte Krieger und Annegret Wunschmann, die Vorsitzenden der Damengruppe und deren gute Seelen, ergriffen ebenfalls das Wort und ließen die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren, mit viel Dank und Dankbarkeit für alle Mitglieder und deren durch die Jahre beständiges Engagement. Auch wurde aller Verstorbenen mit einer Gedenkminute gedacht, zu der sich die Anwesenden ausnahmslos erhoben und eine Kerze für sie entzündeten.
Unermüdliches Engagement
Und Ehrungen gab es zuhauf. So wurden sowohl die Gründungsmitglieder Brigitte Krieger, Elfriede Lorbeer, Erika Rösemann und die leider nicht anwesende Sigrid Sattler mit einer Urkunde und Blumengeschenken geehrt. Doch auch Renate Blaser, Anneliese Büchler, Ursel Geschwill, Waltraud Jehn, Jutta Krüger, Margarete Weiß und Anegret Wunschmann wurden geehrt, die durch ihre unermüdliches Engagement in vielen Jahren die Gemeinschaft getragen und mit Leben erfüllt haben. Sonnenblumen gab es für alle Mitglieder des Flötenensembles und Rosen von der Frauenbeauftragten Beate Günther.
Die Fürbitten der Mitglieder bewegten und wurden von der Gemeinde mit „Du Gott schützt mich. Du Gott stärkst mich. Du Gott machst mir Mut“ bestärkt. Gebeten wurde der Beistand für alle Schwachen und insbesondere der von Krieg Betroffenen dieser Welt, aber auch für die Frauenrunde und deren Fortbestand: „Wir alle sind in die Jahre gekommen und ein Ende der Runde ist inzwischen absehbar. Bitte mach, dass neue Mitglieder den Weg zu uns finden“, lautete es von einer Sprecherin.
Grußworte und viel Lob gab es von Waltraud Jehn, von Günther Schroth, vormals in der evangelischen Erwachsenenbildung tätig und seit Jahren Begleiter und Berater aller der im evangelisch kirchlichen Umfeld Tätigen, der sich an schöne Momente der gemeinsamen Bewunderung der Schöpfung erinnerte. Auch Renate Schellenberg, die Gattin des bekannten Pfarrers in Ruhestand Werner Schellenberg, selbst aktives Gemeindemitglied, gratuliere der Frauenrunde und betonte vor der Übergabe eines Geschenkes: „In Ihrer Freude haben Sie alle immer auch auf Erden ein Stück vom Himmel gefunden.“ Beate Günther, Beauftragte für die Frauenarbeit im Kirchenbezirk Südliche Kurpfalz, freute sich mit den Mitgliedern und gab einen Ausblick auf weitere Aktivitäten wie den Bezirksfrauentag, der schon für das nächste Jahr in Planung sei, und verlieh ihrer Hoffnung für den Fortbestand der Gruppe hoffnungsvoll und lebhaft Ausdruck, sodass sicher die eine oder anderen Dame der Gemeinde Lust bekommen haben mag, mitzuwirken. Denn die gelebte Gemeinschaft, so der gemeinsame Tenor aller Sprecher und sicher auch der anwesenden Gemeindemitglieder, sei fundamentaler Bestandteil sowohl der Kirchengemeinde als auch der Gemeinschaft aller Menschen.
Bilder gemeinsamer Aktivitäten
Der Jubiläumsgottesdienst fand nach einem weiteren Stück der Flötengruppe seinen Ausklang bei einem Empfang mit Buffet, Umtrunk und viel Geselligkeit, bei dem auch Pfarrer Marcel Demal anwesend war. Das „Tüpfelchen auf dem i“ bildete eine auf die Leinwand projizierte von Bildern gemeinsamer Aktivitäten der vergangenen 50 Jahre.