„FrauenTRäume“ wahr werden lassen
Kirchenberzirk Mosbach: Gemeinsam Ideen entwickeln, Netzwerke bilden, Träume wagen – Evangelische Frauen laden zum Projekttag ein
Neckar-Odenwald-Kreis. Suchen und finden, begegnen und vernetzen, anbieten und zugreifen und das alles in offener Atmosphäre. So hat ein weibliches, ehrenamtlich agierendes Projektteam einen Tag im Martin-Luther-Haus in Mosbach angelegt und lädt ein, „FrauenTRäume“ wahr werden zu lassen. Die beiden Buchstaben in der Mitte des Wortes sind bewusst groß gesetzt. Es geht um Träume, es geht um Räume und – klar – es geht um Frauen.
Ihnen, den Träumen, den Ideen von und für Frauen soll Raum und Zeit gegeben werden am Samstag, 7. Oktober. Die Evangelischen Frauen im Kirchenbezirk Mosbach suchen Weggefährtinnen, Engagierte sowie Gleichgesinnte. Frauen, ob mit viel oder wenig christlichem Hintergrund, sind eingeladen zu einem Tag der Begegnung. „Wir wünschen uns, dass möglichst neue Initiativen, Gruppen, Zusammenschlüsse entstehen, die Frauen zusammenbringen und stärken“, beschreibt Renate Baudy die Intention der Macherinnen. Sie ist Bezirksbeauftragte der Evangelischen Frauen im Kirchenbezirk Mosbach.
Formate sind nicht mehr modern
Das Vorbereitungsteam des Begegnungstages in der Region wird unterstützt von Barbara Coors, der Regionalreferentin Nordbaden der Badischen Landeskirche für Frauenarbeit. Die Hintergründe für ein neues Formate liegen nach Ansicht von Coors und Baudy darin, dass die in zahlreichen Gemeinden organisierten Frauenkreise für jüngere Frauen nicht mehr passen. Der Wunsch und die Neugierde von Frauen, zusammen zu kommen, der existiere allerdings sehr wohl.
An dieser Stelle will das Projektteam ansetzen, neue Wege gehen und dabei „ganz offen sein“. Bei der Methode „Open Space“ für die Moderation von größeren Gruppen stehen die Teilnehmerinnen selbst im Fokus. „Sie schlagen die zu bearbeitenden Themen selbst vor“, sind Coors und Baudy vom Potential dieser Methode überzeugt. „Eine junge Mutter kommt vielleicht mit der Idee, mit anderen Müttern einen Wohlfühltag auf die Beine zu stellen“, nennt Renate Baudy ein Beispiel. „Zwei andere kennen sich schon aus mit Pilgergruppen und möchten ihre Aktivität auf den Kirchenbezirk ausweiten“, fügt Barbara Coors an. Oder gemeinsam Tee trinken, basteln, tanzen, debattieren – mit und ohne Bibel. Der Phantasie und den Träumen sollen keine Grenzen gesetzt sein.
Den Raum für solche Träume bieten die Organisatorinnen im Martin-Luther-Haus. Im Projektteam wirkt Pfarrerin Ute Krall mit. Auch sie weiß um die Situation der kleiner und älter werdenden Frauenkreise. „Dort treffen und stärken sich Frauen seit vielen Jahren. Mit anderen Veranstaltungsformen können wir darüber hinaus neue Impulse setzen.“
Kirchliches ist nicht notwendig
Die engagierten Frauen verstehen ihr Angebot als eines der Kirche, aber Kirchliches ist keine zwingende Notwendigkeit. Weder bei den Themen, die zusammengetragen werden, noch bei dem, was sich daraus entwickeln kann. Barbara Coors hat als Hauptamtliche in der Badischen Landeskirche so ihre Erfahrungen mit Tagungen und Konferenzen. „Dort finden die interessantesten Gespräche ja oft in den Pausen statt. Mit unseren ‚FrauenTRäumen’ ist die kreative Pause quasi der Dauerzustand.“
Zum Angebot gehört, dass das Team am 7. Oktober eine Kinderbetreuung und eine kleine warme Mahlzeit anbietet. Auch mit Andacht, Gesang und Tanz wollen die Veranstalterinnen das Gemeinschaftsgefühl stärken, Impulse geben und die Begegnung fördern. Bei allem gilt: Der Raum und die Zeit sind gegeben, alles andere wird sich finden.
Die Veranstaltung „FrauenTRäume“ beginnt am 7. Oktober um 9.30 Uhr im Martin-Luther-Haus in Mosbach. Die ganztägige Veranstaltung ist frei. Anmeldung bis zum 25. September an das Dekanatsbüro: annelies.lukas@kbz.ekiba.de. Bei Fragen wenden Sie sich an Renate Baudy: renatebaudy@gmx.de.