Pforzheimer Kurier, 02.06.2023

 

Diakonie zieht dank Spenden positives Fazit

Remchinger Sozialstation blickt auf fast 100.000 Einsätze in Pflege und Nachbarschaftshilfe im vergangenen Jahr zurück Julian Zachmann

Remchingen. „Das Pfund der Diakoniestation sind die über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich haupt-, neben- und ehrenamtlich einbringen“, betonte der Vorsitzende Karl-Heinz Stengel bei der Kuratoriumssitzung der Remchinger Diakoniestation. Mit Vertretern der drei evangelischen Kirchengemeinden als Träger der Station sowie der Kommune hat Stengel bei der Versammlung Bilanz über die Tätigkeiten der Sozialstation gezogen.

So habe man trotz schwieriger Planung und herausfordernder Dienste auch die Anfang 2022 noch prägende Corona-Zeit gut bewältigt und sei im Jahresverlauf auch zu Einsätzen über die Gemeindegrenzen hinaus gefragt gewesen, wie Pflegedienstleiterin Britta Rawer zurückblickte. Insgesamt blickt die Station auf 586 betreute Patienten und Patientinnen bei 99.400 Einsätzen in der Pflege und Nachbarschaftshilfe.

Insbesondere der Ukrainekrieg habe die Remchinger Tafel vor neue Herausforderungen gestellt: „Seitdem gibt es wieder lange Schlangen. Aber die Schlangen von Spendern haltbarer Lebensmittel waren manchmal genauso lang wie die der Kunden, sodass wir keine Versorgungsprobleme hatten“, zeigte Stengel sich dankbar für die große Unterstützung aus der Bevölkerung, die in der Weihnachtszeit zudem eine großzügige Verteilaktion ermöglicht habe.

Auf großen Zuspruch gestoßen sei auch das erstmalige Angebot der Remchinger Vesperkirche Anfang 2023, sodass derzeit Überlegungen liefen, einen regelmäßigen Mittagstisch anzubieten. Rege Nachfrage gebe es derweil auch nach den Veehharfe-Angeboten für Menschen mit Behinderung, nach musikalischen Nachmittagen und dem nicht nur bei Senioren beliebten „Treffpunkt B“.

Neben Corona-Ausgleichzahlungen sorgte eine Spendensumme von 134.000 Euro im vergangenen Jahr für ein positives Jahresergebnis der Station, die den Überschuss für den Eigenanteil zum aktuellen Bau zwei weiterer Wohngemeinschaften in der Wilferdinger Albstraße verwendet. Die Erlöse aus der Kleiderstube kommen derweil der Unterstützung der Wohngemeinschaft für an Demenz erkrankte Menschen in Nöttingen zugute. „Über die weiter positive Entwicklung können wir nur dankbar staunen, das war in herausfordernden Zeiten nicht selbstverständlich“, resümierte Stengel, „Gott hat einmal mehr schützend und bewahrend seine Hände über uns gehalten – anders können und wollen wir das nicht ausdrücken.“