Südkurier Donaueschingen, 24.05.2023

 

Aus einem Wagnis wird ein echtes Erfolgsmodell

Königsfelder Laden Mittendrin feiert zehnjähriges Bestehen und unterstützt erfolgreich die Herrnhuter Missionshilfe VON CORNELIA PUTSCHBACH

Königsfeld – Die Geschichte des Secondhandladens Mittendrin ist eine Erfolgsgeschichte, die vor zehn Jahren bei seiner Gründung noch manche Zweifler hatte. Über die Jahre konnte der von Ehrenamtlichen und ausschließlich mit gespendeten Waren betriebene Laden 280.000 Euro Erlös an die Herrnhuter Missionshilfe überweisen. Für die evangelische Gesamtgemeinde Königsfeld aller Grund zum Feiern.

Am Sonntag wurde das zehnjährige Bestehen des Ladens mit einem festlichen Gottesdienst im Kirchensaal unter der Leitung von Gabriele von Dressler und in Begleitung des Bläserchors sowie mit anschließendem Empfang im Kirchengarten begangen. Die Predigt hielt Benigna Carstens von der Kirchenleitung der Herrnhuter Brüdergemeine, die bei Gründung des Ladens Pfarrerin in Königsfeld und Mitinitiatorin war. In ihrer Predigt erinnerte sie daran, dass der Geist Gottes bei der Gründung des Ladens zu Hilfe gekommen sei. Trotz der Angst vor einem finanziellen Scheitern habe es genügend Freiwillige gegeben und letztlich habe man auf die Hoffnung gesetzt. Die Räte gingen das Wagnis ein. Nach zehn Jahren weiß man: Der Laden Mittendrin ist ein Erfolgsmodell.

In Vertretung der 22 ehrenamtlichen Mitarbeiter und des siebenköpfigen Leitungskreises begrüßte Kurt Rittinghaus die Gäste des Gartencafés. Die Mithilfe im Laden helfe nicht nur vor Ort, sondern auch an anderen Stellen der Welt. So kommt aktuell der Erlös des Ladens, nach Abzug von Miete, Strom und Heizung, sowie der Erlös des Geburtstagsfestes dem Kindergarten und der Grundschule „Light of Hope“ in Malawi zugute. Erst jüngst, in der Woche des Naturparkmarktes, habe der Laden mit einem Erlös von 2800 Euro seine erfolgreichste Woche verbuchen können, freute sich Kurt Rittinghaus.

Der Laden Mittendrin habe nicht nur durch die Spenden Bedeutung, sondern vor Ort auch durch sein Nachhaltigkeitsprinzip und als Raum für Gespräche, verdeutlichte Bürgermeister Fritz Link. Für Dekan Wolfgang Rüter-Ebel ist das Wirken der Mitarbeiter im Laden ein Glaubensmoment. „Ihr tut Gutes in weltweitem Zusammenhang“, dankte er den Ehrenamtlichen.