Badische Zeitung Markgräflerland, 08.03.2023

 

„Wollen gemeinsam ein Zeichen setzen“

Eine stattliche Zahl an Chören und Orchestern tritt am Freitag beim Benefizkonzert für die Ukraine in Schallstadt auf, initiiert von der Evangelischen Kirchengemeinde. Pfarrerin Christine Heimburger erzählt, wie’s dazu kam.

Frau Heimburger, wie sind Sie zu so vielen teilnehmenden Musikerinnen, Musikern und Vereinen gekommen?

Heimburger: Schon unsere eigene Gemeinde hat neben der Kantorei noch den Rejoice-Gospel-Chor sowie einen Kinder- und Jugendchor. Musik bildet einen Schwerpunkt unserer Gemeindearbeit. Der Gospel-Chor hat auch eine bereits bestehende Verbindung zur Ukraine, denn er hat mit den Einnahmen seiner vergangenen Konzerte das S’Einlädele in Freiburg unterstützt, das schon seit vielen Jahren sehr aktiv in der Ukraine-Hilfe tätig ist. Um weitere Vereine zu gewinnen, sind wir auf die Vorstände zugegangen, haben ein Treffen organisiert und das Programm besprochen. Toll war, dass alle angesprochenen Vereine zugesagt haben. Und die Landfrauen haben sich bereit erklärt, die Bewirtung zu übernehmen.

Wie entstand die Idee zu diesem Konzert?

Heimburger: Im vergangenen Herbst hatte unsere Kirchenmusikerin und Chorleiterin Heike Binder die Idee, als Zeichen der Verbundenheit mit der Ukraine ein Konzert zu veranstalten mit vielen Musikvereinen und Chören aus unserer Gemeinde. Wir wollten Menschen ein Forum geben, in einer Gemeinschaftsaktion Solidarität zu zeigen.

Wie haben Sie die passende Location gefunden?

Heimburger: Wir haben beim Rathaus angefragt und Unterstützung von Schallstadts Bürgermeister Sebastian Kiss bekommen, der auch beim Konzert zugegen sein wird. Wir können für diesen Anlass die Johann-Philipp-Glock-Halle in Wolfenweiler nutzen.

Können Sie noch etwas zum Ablauf und Programm sagen?

Heimburger: Geplant ist, dass jeder Verein zwei bis drei Stücke aus seinem Repertoire vorträgt in einem zeitlichen Rahmen von etwa zehn Minuten. So werden wir bei dem insgesamt rund eineinhalbstündigen Programm eine große stilistische Vielfalt haben. Als großen Schlusspunkt werden wir mit allen Chören und den Besuchern gemeinsam „We are the World“ singen – zumindest den Refrain kennen sicher alle, so dass jeder mitsingen kann.

Gibt es Konzertkarten im Vorverkauf?

Heimburger: Nein, der Eintritt ist frei. Alle Einnahmen werden als Spende an die Ukraine-Hilfe des S’Einlädeles gehen. Auch der Erlös aus der Bewirtung fließt in den Spendentopf.

Christine Heimburger ist Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Wolfenweiler mit Ebringen und Pfaffenweiler. Die 63-Jährige wohnt im Pfarrhaus in Schallstadt.