rnz.de (Rhein-Neckar-Zeitung), 16.02.2023

 

Mehr Berücksichtigung für Ärmere beim Klimaschutz

Die Landesregierung sollte bei der ökologischen Wende ärmere Menschen mehr berücksichtigen. Darin liege auch eine Chance, meinen Caritas und Diakonie.

Stuttgart. (dpa/lsw) Die Caritas und die Diakonie haben die Landesregierung Baden-Württemberg dazu aufgefordert, ärmere Menschen bei der ökologischen Wende stärker zu berücksichtigen. In der Wende liege die Chance, sowohl die Umwelt zu schonen, als auch die Lebensgrundlage sozial benachteiligter Menschen zu verbessern, teilten die kirchlichen Wohlfahrtsverbände am Donnerstag mit. Am Klimaschutz entscheide sich demnach, ob sich die soziale Schieflage weiter verstärkt.

Konkret fordern die Verbände die energetische Sanierung von Sozialwohnungen. Dabei sollen die Kosten aber nicht auf die Mieter abgewälzt werden, heißt es. Auch fordern sie ein Sozialticket im öffentlichen Nahverkehr anstelle des 49-Euro-Tickets. Dies sei für armutsbetroffene Menschen immer noch zu teuer.