Fränkische Nachrichten Bad Mergentheim, 14.02.2023

 

Menschen in der Politik eine Stimme geben

Ökumene: Vertrauensvolle Zusammenarbeit weiterführen

Main-Tauber-Kreis. Anlässlich der Amtseinführung des neuen Dekans im katholischen Dekanat Tauberbischofsheim, Thomas Holler, trafen sich die evangelischen und katholischen Dekane und Dekaninnen, gemeinsam mit den Leitungen von Diakonie und Caritas, um über die künftige ökumenische Zusammenarbeit im Main-Tauber-Kreis zu sprechen.

Nachdem derzeit in mehreren beteiligten Institutionen personelle Wechsel auf oberster Leitungsebene anstanden beziehungsweise anstehen, bekräftigten die evangelischen Dekane und Dekaninnen Wibke Klomp (Wertheim), Rüdiger Krauth (Adelsheim/Boxberg) und Renate Meixner (Weikersheim), Dekan Thomas Holler vom katholischen Dekanat Tauberbischofsheim sowie Michael Müller (Vorstandsvorsitzender Caritasverband im Tauberkreis), Stefan Schneider und Ulf-D. Schwarz (aktueller und zukünftiger Regionalleiter Caritas Heilbronn-Hohenlohe) und Wolfgang Pempe und Aleit-Inken Fladausch-Rödel (aktuelle und neue Geschäftsführung Diakonisches Werk Main-Tauber) den Willen zur ökumenischen Zusammenarbeit. Oberstes Ziel der Gruppe ist es, das politische Gespräch zu aktuellen sozialpolitischen Themen zu suchen und den Menschen im Main-Tauber-Kreis so eine Stimme zu geben.

„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass beide Kirchen und deren Verbände so eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten, wie wir das bereits seit Jahren tun“, so Dekanin Meixner. Die daran erinnerte, dass es seit Beginn der Flüchtlingskrise 2015 einen regelmäßigen Austausch über sozialpolitische Herausforderungen gibt. Zudem führt die Gruppe Gespräche etwa mit dem Landrat, den Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen oder Abgeordneten. „Ich freue mich, dass Kirchen und Wohlfahrtsverbände hier im Kreis so aktiv miteinander im Gespräch sind und sich insbesondere für die Menschen einsetzen, die wenig oder keine Lobby haben“, so Dekan Holler. In diesem Jahr hat sich die Gruppe das Thema der gesellschaftlichen Spaltung auf die Tagesordnung gesetzt und möchte einen Beitrag dazu leisten, „dass der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält, wieder gestärkt wird“, so Holler.