Rhein-Neckar-Zeitung - Heidelberger Nachrichten, 15.12.2022

 

Lob in den höchsten Tönen

Kirchenmusiker Peter Rudolf feierlich zum Kantor ernannt

sg

Eppelheim. (sg) Die Ausgestaltung einer Ehrung sagt viel über Ansehen, Wertschätzung und Zuneigung aus, die ein Mensch genießt. Das konnte man kürzlich bei der Ernennung Peter Rudolfs zum Kantor erleben. Die Bänke der Pauluskirche waren beim Festgottesdienst voll besetzt, wie sonst nur an besonderen Festtagen. Die musikalische Gestaltung glich einem großartigen Konzert. Es musizierten der Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde unter der Leitung von Andreas Unglaube sowie langjährige musikalische Wegbegleiter wie Detlev Helmer, Michael Leideritz, Barbara Obert, Barbara Mauch-Heinke, Cristina Blázquez und Christoph Habicht. Peter Rudolf übernahm auch an seinem Ehrentag das Orgelspiel und die musikalische Begleitung am Cembalo. Die Liturgie des Festgottesdienstes oblag Pfarrerin Michaela Schmittberg, die Predigt hatte Pfarrerin Cristina Blázquez übernommen.

Die Verleihung der Kantorenurkunde erfolgte durch Detlev Helmer. Dem Kirchenmusikdirektor war es eine große Freude, mit Peter Rudolf einen großartigen Menschen, langjährigen Freund und herausragenden Kirchenmusiker auszuzeichnen, der sich seit vielen Jahren unermüdlich und mit Leib und Seele der Kirchenmusik widme. „Dass Du diesen Titel aufgrund Deiner langjährigen außerordentlichen Verdienste um die Kirchenmusik erhältst, ist wahrlich mehr als verdient. Ich kenne Dich seit Jahrzehnten als einen hervorragenden Organisten, Cembalisten und Pianisten“, hob Helmer hervor. Rudolfs Engagement in Sachen Orgelspiel, Liturgik, Lieder- und Gottesdienstkunden sei enorm und vorbildlich. „Dein Anliegen ist es, den Gottesdienst in seiner Gesamtheit zu sehen und zu erleben, die liturgischen Elemente mitzuplanen, aufeinander zu beziehen und sie durch Dein Spiel zu bereichern.“ Der Festgottesdienst sei dafür bestes Beispiel. Doch Rudolf spiele nicht nur die Orgel in der Pauluskirche, sondern leite auch erfolgreich den evangelischen Kirchenchor seit nunmehr zehn Jahren. Durch Engagement, Geduld und Zuwendung habe der Chor an Singvermögen und Klangfülle hinzugewonnen und sei in seiner Mitgliederzahl gewachsen.

Die beliebten Musikandachten in der Advents- und Passionszeit gingen auch auf Rudolf zurück, so Helmer. Dieser habe sie vor über 25 Jahren ins Leben gerufen und gestalte sie seither zusammen mit namhaften Musikern. Darüber hinaus verrichte Rudolf seit Jahrzehnten den Orgeldienst auf dem Friedhof und spiele als Vertretung in der Region. Helmer wusste auch, dass der Kirchenmusiker unzählige ehrenamtliche Stunden investiert habe, um die Sanierung der Orgel in der Pauluskirche zu betreuen. „Du hast Dich eingesetzt bei der Planung, Durchführung und Realisierung des aufwendigen, vierjährigen Projektes. Auch dafür gebührt Dir großer Dank und Anerkennung!“

Nach dem Festgottesdienst waren alle Kirchenbesucher zum Beisammensein ins Gemeindehaus eingeladen. Seitens der evangelischen Kirchengemeinde gratulierte Elisabeth Klett. Zuerst überbrachte sie Rudolf als stellvertretende Vorsitzende die Glückwünsche des Kirchengemeinderats und lobte dessen großartiges Engagement und seinen Sach- und Fachverstand, der nicht nur bei Orgelrenovierungen von unschätzbarem Wert sei. Danach war es ihr als Obfrau des evangelischen Kirchenchores eine große Freude, Rudolf als Chorleiter die Wertschätzung der Sängerinnen und Sänger zum Ausdruck zu bringen. „Wir schätzen seine Begeisterung, die er mitbringt und die er in uns weckt.“ Er fordere, fördere, unterstütze und leite den Chor und sei stets perfekt auf die Chorproben vorbereitet. „Mit ihm haben wir einen Menschen als Chorleiter gefunden, der uns versteht.“ Mit einem Lied dankten die Chormitglieder ihrem langjährigen Chorleiter.