Diese Musik ist wie das Tor zum Himmel
Einstimmung in den Advent: Nordbadisches Blechbläserensemble gastierte in der evangelischen Kirche
Schriesheim. (nare) Imposant klangen die Blasinstrumente des Nordbadischen Blechbläserensembles gemeinsam mit den Klängen der Orgel von der Empore der Evangelischen Kirche. Dort gab das Ensemble am Samstagabend ein Konzert und führte die Besucher mit festlichen Tönen in den ersten Advent. Von der Empore aus erfüllten die festlichen Klänge das gesamte Gotteshaus, und nach dem letzten Ton des Eröffnungsstückes entfuhr vielen der Besucher ein begeistertes „Wow“.
Und während das 15-köpfige Ensemble gemeinsam mit ihrem Leiter Armin Schaefer in die Kirche einzog und sich im Raum vor dem Altar aufstellte, eröffnete Pfarrerin Suse Best den Abend, der unter dem Motto „Blech und Pfeifen“ stand, mit ihren Worten: „Ich bin gottfroh, dass wir den Advent mit Musik begrüßen dürfen!“ Denn nicht umsonst sage man, dass Musik das Tor zum Himmel sei. Und so viel Musik wie an diesem Abend durch die Kirchengemäuer hallte, wurde dieses Tor wohl sehr weit geöffnet. Bei einigen Stücken wie Werner Petersens Choralfantasie „Weiß ich den Weg auch nicht“ oder auch Christian Sprengers „Die Nacht ist vorgedrungen“ erklangen neben den Blechbläsern auch die Stimmen der Besucher in der Kirche, die mit ihrem Gesang in das Konzert eingebunden wurden.
Mit Trompete, Horn, Posaune, Bassposaune und Tuba war das Ensemble, das aus Bläserinnen und Bläsern aus ganz Nordbaden besteht, nach Schriesheim gereist. Und dabei hatten sie viele eindrucksvolle Stücke im Gepäck. Ihr musikalisches Repertoire reichte dabei von Stücken von Johann Sebastian Bach über Felix Mendelssohn Bartholdy bis hin zu Georg Friedrich Händel. Und einige Werke wurden auf ganz außergewöhnliche Weise interpretiert: Werner Petersens „Du meine Seele, singe“ spielte das Ensemble auf fünf ganz unterschiedliche Arten. Mal ruhig und getragen, mal mit flotten Klängen, die zum Mitwippen einluden. „Und sicher jeder von Ihnen fühlte sich mit einem Rhythmus verbunden“, sprach Best zum Publikum.
Und ebenso unterschiedlich, wie man ein musikalisches Werk angehen könne, könne man auch an die Adventszeit herangehen. Während manche zu dieser Zeit des Jahres in Hektik verfallen, könne man aber auch zur Ruhe kommen und innehalten. „Advent heißt Warten“, betonte Best. Und alle, die an diesem Abend zu dem Konzert gekommen waren, nahmen sich während der rund eineinhalbstündigen Veranstaltung die Zeit, um besinnlich in den Advent zu starten und die Kraft der Musik zu genießen.
Auch Organist Martin Fitzer steuerte mit Orgelklängen zu Bachs „Nun komm, der Heiden Heiland“ zu der festlichen Stimmung im Gotteshaus bei. Den Abschluss bildete Mendelssohn Bartholdys „Es wird ein Stern aus Jacob aufgeh’n“.
Für Best der perfekte Schlusspunkt für den gelungenen Abend. Denn es sei an diesem Abend nicht nur ein Stern aufgegangen. „Vielen Dank für all das Licht, das ihr nach Schriesheim gebracht habt“, bedankte sie sich bei den Musikern. Das Publikum war begeistert. „Irgendwie gehört diese Art von Musik einfach zum Advent dazu“, fand eine Besucherin. Und für eine Weitere war das Konzert „ein Neustart in den Advent“. Denn wie Best zu Beginn sagte: Musik ist das Tor zum Himmel.