BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN Bruchsaler Rundschau, 29.11.2022

 

Werbung für Nachbarschaftszentrum

Alexander Werner

Graben-Neudorfer Verein Sorgende Gemeinde organisiert Pop-up-Café im Rathaus

Graben-Neudorf. Noch ist es eine Weile hin, bis das geplante Nachbarschaftszentrum in der Graben-Neudorfer Sofienstraße an den Start gehen kann. Der im April aus der Projektgruppe gegründete Trägerverein Sorgende Gemeinde zeigt aber bereits jetzt öffentlich Präsenz und rührt eifrig die Werbetrommel. Im Vorstand des von der evangelischen Kirchengemeinde angestoßenen Projekts sind als Beisitzer auch Graben-Neudorfs Bürgermeister Christian Eheim (SPD) und der katholische Pfarrer Steffen Schölch vertreten.

Für die Renovierung des auserkorenen ehemaligen Sitzes der Liebenzeller Gemeinschaft werden eineinhalb Jahre veranschlagt. „Wir wollen aber mit Aktivitäten nicht so lange warten“, sagte Vorsitzender Hubertus Winter. „Wir haben uns deshalb zu einer Zwischenlösung entschlossen. Wir möchten uns über regelmäßige Aktionen und Veranstaltungen an öffentlichen Orten und auch bei Vereinen bekannt machen.“

Zur Premiere dieses Konzepts verwandelte sich das Foyer des Rathauses bei der Auftaktveranstaltung am langen Donnerstag in ein Pop-up-Café. Mitarbeiter von Sorgende Gemeinde versorgten dabei Besucher über mehrere Stunden mit Kaffee und Kuchen. In vielen Gesprächen standen sie Rede und Antwort. Zusätzlich informierte der Verein über seinen Hintergrund und seine Ziele.

Die Gemeinde Graben-Neudorf stellt die Räume für den geplanten Sofienhof. „Noch sind nicht alle rechtlichen Fragen geklärt. Wir sind aber zuversichtlich, bald beginnen zu können. Orte der Begegnung zu schaffen, ist eine ganz wichtige Aufgabe“, hob Bürgermeister Eheim hervor.

„Wir wollen alle Menschen ansprechen, egal welcher Konfession sie angehören und welchen persönlichen Hintergrund sie haben“, betonte Winter. Er erinnerte an die im Vorfeld vor zwei Jahren im Blick auf Senioren gelaufene Quartiersumfrage. Dabei habe sich gezeigt, dass die Idee auf ein breites Interesse über die Generationen hinweg stoße. Das künftige Angebot im Zentrum umfasst einen Begegnungstreff mit einem ehrenamtlich geführten Café für alle Altersgruppen, Veranstaltungen und Feste sowie vielfältige Beratungsangebote zu allen Fragen des täglichen Lebens.

Zwei Förderanträge hat der Verein auf den Weg gebracht, er plant einen Beirat und kann nun auch richtig mit der Akquise von Spenden loslegen. „Wir denken auch an ein vergleichbares Angebot in Neudorf, wobei uns dafür noch die Kapazitäten fehlen“, blickte Winter voraus.

„Wir schauen sehr aufmerksam, was sich entwickelt, was unsere Zielgruppen brauchen, und werden uns weiter vernetzen“, ergänzte Katja Willunat als stellvertretende Vorsitzende und evangelische Pfarrerin.

„Wir haben ein sehr positives erstes Resümee unserer Auftaktveranstaltung gezogen“, teilte sie am Abend mit. Rund 50 Besucher unterschiedlicher Altersklassen seien anwesend gewesen. „Sie waren einfach neugierig auf unser Projekt. Darüber haben wir uns sehr gefreut“, so Willunat.