Kindergärten im Tal sind randvoll
Hauptversammlung der Kinderpflege im Kleinen Wiesental und im Steinener Bergland zeigt hohe Auslastung und einige Änderungen
KLEINES WIESENTAL/Steinen. Die Kindergärten im Kleinen Wiesental sind bis auf den letzten Platz gefüllt. Das wurde bei der Hauptversammlung der Kinderpflege im Verband der evangelischen Kirchengemeinden im Kleinen Wiesental kürzlich deutlich. Es war coronabedingt die erste Versammlung seit vier Jahren, die Versammlung findet im zweijährigen Abstand statt.Vorsitzende Susanne Bauer berichtete über das Aktuelle. Insgesamt werden in den sechs Kindergärten im Verbandsgebiet 166 Plätze unterhalten. Im Teil der Kirchengemeinde des Vorderen Kleinen Wiesentals mit den drei Kindergärten Schlächtenhaus, Weitenau und Endenburg werden derzeit 75 Kinder betreut. Dieser Teil der Kirchengemeinde liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Steinen. Im Oberen Kleinen Wiesental mit den Kindergärten in Neuenweg, Wies und Wieslet gibt es derzeit 91 Kindergartenplätze. Susanne Bauer meinte: „Alle Verbandskindergärten haben einen starken Zulauf, alle Plätze sind ausgereizt.“ Der größte Kindergarten in Wieslet unterhält 44 Plätze, Neuenweg ist die kleinste Einrichtung mit 22 Plätzen. Von der Verbandsleitung wird ein Augenmerk auf die effektivste Belegung der Kindergärten gelegt, um jedem Kind die Möglichkeit eines Platzes zu ermöglichen.
Im Berichtszeitraum hat sich auch im Personalbereich viel geändert. Acht neue Mitarbeiterinnen wurden eingestellt, weiterhin ist seit 1. September 2022 mit Sven Sayer der einzige männliche Erzieher als Leiter des Kindergartens in Weitenau beschäftigt. Vier Mitarbeiterinnen sind ausgeschieden. Pfarrer Christian Rave wird sein Amt als Verbandsvorsitzender infolge seiner Pensionierung zum Jahreswechsel niederlegen. Nachfolger ist Pfarrer Arno Knebel. Rave berichtete über die Entwicklungen der beiden Kirchengemeinden als Träger der Kinderpflege. Diese werden zum Jahreswechsel
vereinigt zur Kirchengemeinde „An der Kleinen Wiese“. Grund hierfür ist, dass die Arbeitsbereiche in der Kinderpflege mit 19 Prozent Mehrwertsteuer belegt werden. Somit würden die Kindergärten für die Kommunen teurer werden. Dies lässt sich nur vermeiden, wenn die Kindergärten direkt in die Trägerschaft einer Kirchengemeinde kommen.
Außerdem wird sich die evangelische Landeskirche innerhalb der nächsten zehn Jahre aus 30 Prozent der Finanzierung zurückziehen. Rave sagte: „Irgendwann wird das an die Substanz der Basis gehen.“ Außerdem seien auch regional Kirchenaustritte bemerkbar. Die Strukturen in der Kinderpflege würden jedoch unverändert bleiben. Es gibt ein gemeinsames paritätisches Gremium, in welchem die beiden Kommunen Steinen für Schlächtenhaus, Endenburg und Weitenau und Kleines Wiesental auf Augenhöhe gleich stark vertreten sind. Ferner gibt es eine Mitarbeitervertretung.
Rekordverdächtig schnell ging die Suche und Wahl der neuen Elternvertretung über die Bühne. Franziska Zimmermann und Katja Andris wurden bereits 2018 als Elternvertreterinnen für die Dauer von zwei Jahren gewählt. Der Dank des Verbandschefs ging an die beiden Elternvertreterinnen, die infolge des Pandemiegeschehens ihr Amt sogar vier Jahre ausübten. Zur Wahl der neuen Elternvertretung mit Stellvertretung stellten sich Franziska Zimmermann, Saskia Tornatore und Josephine Schimmitat zur Verfügung.
In offener Wahl wurden die Bewerberinnen einstimmig gewählt, wobei die Stellvertreter-Funktion unter den drei Bewerberinnen eigenständig bestimmt wird.