Südkurier Bad Säckingen, 21.10.2022

 

So kalt wird es in den Kirchen in der Region

Katholiken und Protestanten am Hochrhein und im Südschwarzwald müssen sich auf Sparmaßnahmen einstellen

VON SUSANN DUYGU-D’SOUZA

Kreis Waldshut – Wer in den kommenden Monaten am Hochrhein eine Kirche besucht, sollte sich warm anziehen. Sowohl in den katholischen Kirchen der Kirchengemeinde Mittlerer Hochrhein – St. Verena, als auch in den evangelischen Kirchen des Kirchenbezirks Hochrhein mit seinen 17 Kirchengemeinden im Landkreis soll es kälter werden. Auf maximal zehn Grad Celsius sollen die Pfarrkirchen im Herbst und Winter in Dogern, Krenkingen, Oberlauchringen, Tiengen, Unterlauchringen und Waldshut zu den gewohnten Gottesdiensten beheizt werden. Zuvor wurden die Kirchen auf maximal 15 Grad beheizt, weiß Ulrich Sickinger, leitender Pfarrer der Kirchengemeinde Mittlerer Hochrhein – St. Verena. „In den Filialkirchen und übrigen Kapellen wird lediglich auf den Frostschutz geschaut, also eine Mindesttemperatur von drei bis vier Grad Celsius eingehalten“, informiert Ulrich Sickinger. Dabei betont er aber, dass dies heißt jedoch nicht, dass diese Gotteshäuser geschlossen bleiben oder gar keine Gottesdienste vor Ort stattfinden können. Ob und wann welcher Gottesdienst stattfindet, wird die jeweilige Orts-Gemeinde entscheiden.

Die Kirchengemeinde Mittlerer Hochrhein – St. Verena bezieht sich laut Pfarrer Ulrich Sickinger bei ihrer Entscheidung, die im Pfarrgemeinderat beschlossen wurde, auf ein Schreiben der Erzdiözese Freiburg von Generalvikar Christoph Neubrand, in dem es heißt: „Energie beim Heizen zu sparen ist mit Blick auf den kommenden Winter nicht nur aus finanziellen Gründen ein Thema für die Kirchengemeinden. Auch darüber hinaus engagieren wir uns als Erzdiözese Freiburg im Kampf gegen den Klimawandel und unterstützen auf dem Weg zur Klimaneutralität.“ Weiter heißt es in dem Schreiben: „Dabei muss natürlich immer auch gewährleistet sein, dass Gottesdienste und andere Angebote von Kirche vor Ort in einer angenehmen und gesunden Umgebung stattfinden können.“

Bei den Protestanten gilt die landeskirchliche Regel, Kirchen auf maximal 16 Grad zu beheizen, informiert Dekanin Christiane Vogel. „Einzelne Gemeinden und auch das Familienzentrum in Lauchringen erwägen, einzelne warme Räume zu schaffen, in die man einfach kommen kann“, erklärt die Dekanin auf Nachfrage. Allerdings seien die Planungen hierfür noch in vollem Gange. In den sonstigen Räumen der katholischen Kirche sollen die Heizzeiten an die tatsächlichen Nutzungszeiten des jeweiligen Gebäudes angepasst werden. Außerdem soll laut Pfarrer Sickinger versucht werden, die Raumbelegungen zu bündeln.