Team nimmt Herausforderungen an
Henhöferheim - Planung für 2023 angelaufen / Zusätzliche Einnahmen durch Vermietung an Ukrainer
Schwierige Buchungslage mit halbierten Belegungszahlen 2021 durch Corona, Engpässe bei Mitarbeitern, Planungsunsicherheit – das Team vom Henhöferheim, dem christlichen Freizeit- und Erholungsheim, lässt sich dennoch nicht unterkriegen. Winnie GegenheimerBad Herrenalb-Neusatz Zu sechst sind sie am »Ora-et-Labora-Tag« rund ums Henhöferheim am Sensen, Rechen, Rückschneiden, Harken, darunter Hausvater und Pfarrer i.R. Winfried Gruhler, Andreas Schreier vom Freundeskreis, gelernter Gartenbautechniker, und Hausmeister Jochen Schreiber. »Wir arbeiten, so weit wir kommen«, erklärt Gruhler und freut sich, als der nächste starke Wildlingstrieb fällt.
»Die Pflege des großen Geländes macht viel Arbeit, insbesondere der Hang neben dem Friedrich-Hauß-Saal«, hat Pfarrer Lothar Eisele als Vorsitzender erst vor drei Wochen bei der Jahresversammlung des Trägervereines, des Freundeskreises der Volksmission der Evangelischen Landeskirche in Baden, gesagt. Zunehmende Herausforderung sei die Instandhaltung des Gebäudes. Hier gebe es nun eine Stiftung, die mit einem voraussichtlichen jährlichen Betrag von 15 000 Euro die ein oder andere Investition möglich machen könnte. Angedacht ist Photovoltaik auf dem Dach des Friedrich-Hauß-Saales.
»Sie bilden das Herzstück«, ist auch Eisele bewusst. Zum großen Glück konnte Gruhler 2020 als Hausvater gewonnen werden. In den zurückliegenden eineinhalb Jahren, sagt er, konnte er diese Aufgabe – für die es keine Stellenbeschreibung gibt – doch einigermaßen zu seiner eigenen Zufriedenheit ausfüllen. Welche Herausforderungen mit Corona kommen würden, das hat auch er sich zu Beginn seiner Tätigkeit nicht vorstellen können. Und Corona wirkt eben bis heute.
Staatliche Hilfen und Spenden von Freunden haben unterstützt. Eine zusätzliche Einnahme hat sich durch die Vermietung von Räumen im Gästehaus an ukrainische Familien ergeben. Eine Sache, die aus dem puren Willen zu helfen heraus entstand. Der Hausvater selbst, aber auch das Ehepaar Renate und Jörg Kurrle als Freunde des Hauses, engagieren sich bis heute mit Rat und Tat. Zwei ukrainische Familien mit insgesamt zehn Personen leben derzeit noch im Gästehaus.
Und doch ist Gruhler dankbar für jeden Gast und jedes Seminar, auch dass er selbst einige Freizeitangebote machen konnte, geistliche Begleitung für Gruppen anbieten und ganz einfach mit den Menschen ins Gespräch kommen konnte und kann. Derzeit werden gemeinsam mit Lauer die Veranstaltungen für 2023 geplant, die dann über die Homepage www.henhoeferheim.de ebenso wie alle Neuigkeiten und Infos rund um das Freizeit- und Erholungsheim eingesehen werden können. Auf Gäste oder gar neue Vereinsmitglieder freuen sich alle. Neben anderen christlichen Freizeitheimen in der Region, die ein zielgenaues Profil haben oder schwerpunktmäßig jüngere Leute ansprechen, so Hausvater Gruhler, wollen sie für das Henhöferheim gerne ganzen Einsatz zeigen, um ebenfalls zu bestehen. Angebote zu Glaubensthemen, Sing-, Wander- und Bastelfreizeiten, Cajonkurs, Angebote zum Thema Resilienz oder einfach einige Erholungstage – eigentlich müsste für jeden etwas dabei sein.