BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN Bruchsaler Rundschau, 29.08.2022

 

„ Zeichen für Friedensarbeit“

Unter der Überschrift "Zwischen Krieg und Frieden - Ökumenisches Kanupilgern auf dem Rhein" zeigen die Philippsburger Kanuvereine Teilnehmern den Rhein als Grenze und Verbindung zugleich. Pfarrer Andreas Riehm-Strammer erläutert das Konzept.

Wie sind Sie aufs Kanupilgern gekommen? Was ist das Besondere daran?

Riehm-Strammer Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat vor einigen Jahren einen „Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens“ ausgerufen. Daraus resultiert auch diese Pilgerfahrt. Und da der Rhein einmal trennende Grenze zwischen Erzfeinden war, die sich nun in Europa versöhnt haben, bot sich diese Aktion als sichtbares Zeichen für Friedensarbeit an. Nicht zuletzt ist die Hauptorganisatorin Silke Kosian begeisterte Kanupaddlerin. Vorgesehen ist, den Rhein an derselben Stelle zu überqueren wie 1945 die französische Armee. Auf dem Weg lassen geistliche Impulse und Begegnungen zu „Sicherheit neu denken“ die Beteiligten eintauchen in die Historie und die Gegenwart.

Wer kann und wer darf mitmachen?

Riehm-Strammer Mitmachen dürfen alle, die wollen. Es kommen etwa 20 internationale Gäste aus den Reihen des ÖRK dazu. Und wir freuen uns, wenn es bei dieser Fahrt zu Begegnungen zwischen ihnen und Menschen aus unserer Region kommt.

Wie ist garantiert, dass das Pilgern auf dem Wasser gut ausgeht und niemand kentert?

Riehm-Strammer Mit dabei sind in jedem Großkanadier ein Steuermann und zwei erfahrene Paddler. Zwischendurch werden wir von der DLRG und von Booten der Feuerwehr begleitet. Und nicht zuletzt ist das Rote Kreuz an Land im Einsatz. Wir sind allen Kräften sehr dankbar für ihre Unterstützung. ber