Weil Demokratie kein Selbstläufer ist
Mannheimer Demokratiepreis 2022: Bürgerbündnis lobt mit 6000 Euro dotierten Preis aus – Bewerbungen ab sofort bis zum 14. September
Von Lea Seethaler
Ab sofort können sich Einzelpersonen, Gruppen, Institutionen und Initiativen für den Mannheimer Demokratiepreis bewerben. Ein Bürgerbündnis mit Vertreterinnen und Vertretern etwa aus Bildung, Sport, Kultur und Kirche lobt den Preis zum dritten Mal aus und hat das Preisgeld auf insgesamt 6000 Euro erhöht. Das teilte das Bündnis mit. Bis zum 14. September 2022 können Bewerbungen digital eingereicht werden.
„Demokratie ist kein Selbstläufer sondern muss gelebt und auch geschützt werden“, heißt es in der Ankündigung zur Auslobung des Preises. Wie wertvoll Demokratie in ihren vielfältigen Facetten sei, zeige sich auch in der jüngsten Vergangenheit bei einem Blick in das eigene Land oder auch in die inner- und außereuropäischen Nachbarschaften.
So vielfältig die demokratischen Werte sind, so vielgestaltig können die Bewerbungsthemen und -formate sein. Bewerben können sich Einzelpersonen oder Gruppen aus Mannheim mit Projekten, Aktionen oder Initiativen, die sich mit demokratischen Themen und Werten befassen. Die Bewerbungen können ab sofort digital eingereicht werden unter demokratiepreis-mannheim.de
„Gerade jetzt, wo wir von einer Zeitenwende sprechen, ist es wichtig, dass wir uns um unsere demokratische Kultur kümmern, unseren Rechtsstaat stärken und einen menschlichen und solidarischen Umgang miteinander pflegen“, betont Mit-Initiator Dekan Ralph Hartmann von der Evangelischen Kirche Mannheim.
„Es ist uns ein Anliegen, Menschen und Projekte auszuzeichnen, die mit ihren Beiträgen zeigen, wie grundlegend und vielfältig demokratische Einstellungen und Haltungen unseren Alltag prägen. Und wie wichtig es gleichzeitig ist, sich bewusst zu sein, dass Demokratie eine Aufgabe ist, die die ganze Gesellschaft angeht“, ergänzt Mit-Initiatorin Heidrun Deborah Kämper vom Leibniz-Institut für Deutsche Sprache. „Hierbei kommt Sprache eine besondere Bedeutung zu. Denn sie ist ja die Grundvoraussetzung für unser Denken und Handeln.“
Als Medienpartner stärkt in diesem Jahr der „Mannheimer Morgen“ das Projekt, unter anderem durch Mitgliedschaft in der Jury und Beteiligung am Sprachpreis, den bisher das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache ausgelobt hatte. Dazu sagt Karsten Kammholz, Chefredakteur des „Mannheimer Morgen“: „Der ,Mannheimer Morgen’ steht jeden Tag mit seiner Arbeit für die lebendige Demokratie ein. Wir beteiligen uns daher gern an dem Demokratiepreis und wollen damit Gemeinwohl und Zusammenhalt in der Stadt stärken.“ Der „Mannheimer Morgen“ verdoppelt das bisherige Preisgeld von 500 Euro auf nun erstmals 1000 Euro.
Vergangenes Jahr erhielt das Politik-Projekt „Bock auf Wahl“ vom Johann-Sebastian-Bach-Gymnasium und dem Carl-Benz-Gymnasium den 1. Preis, der 2. Preis ging an die KZ-Gedenkstätte Sandhofen für das Projekt „Was hat ein Kaninchen mit unserer Geschichte zu tun“, den 3. Preis erhielt Rouven Gruber für sein persönliches Engagement, und mit dem Sprachpreis wurde das Interkulturelle Haus e.V. für den Film „An deiner Stelle“ geehrt.
Bewerbungen unter: demokratiepreis-mannheim.de