Pforzheimer Zeitung, 02.10.2023

 

Abschied und Neuanfang

Wechsel an der Spitze des Hohenwart Forums: Auf Martin Reising folgt Johanna Iskenius.

Silke Fux | Pforzheim

Wie dicht Abschied und Neuanfang zusammenliegen können, hat am Freitagabend der Wechsel im kirchlichen Tagungs- und Bildungszentrum in Hohenwart gezeigt. Nach dreieinhalb Jahren verlässt der Geschäftsführer Martin Reising das Hohenwart Forum, um am Starnberger See ein Fortbildungszentrum für Siemens aufzubauen. In seine Fußstapfen tritt nun Johanna Iskenius.

In einem bewegenden Gottesdienst verband Dekanin Christiane Quincke beide Wege, den des Abschieds und Neuanfangs. „Willkommen auf der Unterseite des Himmels“, nahm Pfarrer Uwe Roßwag-Hofmann Bezug auf eine aktuelle Ausstellung im Forum. „Es ist derselbe Himmel in Hohenwart wie am Starnberger See“, so der geistliche Leiter.

„Sie waren der richtige Mann am richtigen Ort und zur richtigen Zeit“, sagte die Dekanin zum scheidenden Geschäftsführer und verwies auf seine Gelassenheit. Denn Reising hatte in Hohenwart in Zeiten von Corona während des Lockdowns angefangen. Es sei ein kirchliches Tagungshotel, ein christliches Haus. Für schwarze Zahlen habe er schon gesorgt, aber es sei nicht das Wichtigste. „Es ist der Geist Gottes, der hier weht, dem das Haus folgt“, so Quincke. Damit beide auf ihren Wegen gesegnet sind, gaben die Dekanin und die Gottesdienstbesucher Reising und Iskenius „Umarmungen Gottes“ mit auf den Weg. Auch im Anschluss an den Gottesdienst wurde in jedem Grußwort deutlich, dass die Arbeit von Reising eine segensreiche war und man den früheren Geschäftsführer nur sehr ungern ziehen lasse. Aber auch, wie sehr man sich auf die Zusammenarbeit mit Johanna Iskenius, die aus dem Catering- und Veranstaltungsbereich kommt und in Freiburg groß wurde, freue.

„Schade, dass Sie eine neue Herausforderung suchen und wieder zurück in ihre Heimat gehen“, unterstrich Susanne Künstler, die für die Gesellschafter sprach und auf eine gute Zeit und auf viele Ideen verwies. Bei der neuen Geschäftsführerin betonte die Gesellschafterin als Maxime das Kirchenlied, das sich die 38-Jährige für den Gottesdienst ausgesucht hatte: „Wir wollen aufstehen, aufeinander zugehen, voneinander lernen, miteinander umzugehen“.

Küchenchef Max Opel hatte nicht nur ein leckeres Buffet gezaubert, er fand auch die richtigen Worte als Vertreter der Mitarbeitenden: „Es war eine schöne Zeit. Wir werden Sie vermissen“. Für das gute Miteinander bedankte sich Hans Ohnmacht vom Freundeskreis. Im Blick hatte auch Uwe Roßwag-Hofmann die „fantastische Zusammenarbeit“. Er betonte ebenfalls die Ruhe, das Vertrauen und die eigene Handschrift des ausscheidenden Geschäftsführers. Reising hätte auch dafür gesorgt, dass die Abteilungsleiter mehr Kompetenzen bekämen. Nun schalle seit vier Wochen das herzliche Lachen der Nachfolgerin durchs Haus. „Das Hohenwart Forum war einer der besten Schritte, die wir als Familie je gemacht haben“, gab Reising viel Lob zurück. Seine Nachfolgerin verwies auf große Fußstapfen und auf einen gemeinsamen Weg. „Ich bin mir sicher, es wird ein großartiger Weg sein“, so Johanna Iskenius.