Schwarzwälder Bote Haslach, Hausach, Wolfach, 26.09.2023

 

Photovoltaik auf dem Kirchendach?

In der Gemeindeversammlung in Kirnbach sind die Neuigkeiten um die Wiederbesetzung der vakanten Pfarrstelle bestimmend gewesen. Außerdem ging es um die Frage nach Photovoltaik auf dem Kirchendach und das Kirnbach-Jubiläum im Jahr 2025. Dorn Matthias

Kirnbach Bis 2040 möchte die Landeskirche Baden CO-neutral werden. Zum Erreichen dieser Zielmarke dürfen Kirchendächer jetzt auch „wirtschaftlich“ genutzt werden. In einer ersten Tranche werden Kirchengebäude in Angriff genommen, die nicht in Trägerschaft der Landeskirche sind. Dieser Umstand trifft auf die Kirnbacher St.-Nikolaus-Kirche zu, für die die Stadt Wolfach seit der Eingemeindung 1974 kostenverantwortlich zeichnet.

Zwei denkbare Modelle für das Kirchendach

Holger Thoma stellte zwei denkbare Modelle vor. In Modell A finanziere die Landeskirche die Photovoltaik-Anlage und betreibe die Anlage auf eigene Rechnung, in Modell B finanziere die Kirchengemeinde vor Ort die Anlage und dürfe dann auch die Stromerträge behalten. „Wir müssen abwarten, ob wir nach den Sanierungen im Pfarrhaus noch Geld übrig haben“, beschied Hans-Eberhard Rök. Helmut Schneider regte an zu prüfen, ob für die PV-Anlage nicht auch ein Darlehen aufgenommen werden könne, schließlich scheine sich „Photovoltaik auf Kirchendächern“ ja zu rechnen, sonst würde die Landeskirche sich hier nicht anbieten, selbst als Betreiber aufzutreten. In der Versammlung warb Konrad Keck für die Veranstaltungen zum Kirnbach-Jubiläum im Jahr 2025. Bekanntlich wird sich die Kirchengemeinde daran mit einem Fest beteiligen. Zum Kirchengemeinde-Fest am 29. Juni hat Landesbischöfin Heike Springhart ihr Kommen zugesagt.

Kontrovers diskutiert wurde einmal mehr der Ablauf an Heiligabend 2025. Die Idee, den „politischen“ Teil mit der Ansprache des Bürgermeister und dem Konzert der Stadtkapelle von Wolfach nach Kirnbach zu verlegen, stieß erneut auf wenig Gegenliebe, da dafür zeitliche Abstriche beim Gottesdienste mit dem traditionellen Krippenspiel hingenommen werden müssten.

Gemeinderat Helmut Schneider wurde beauftragt, im Rathaus anzufragen, ob Bürgermeister Thomas Geppert zum Abschluss des Jubiläumsjahres im Anschluss des Gottesdienstes an Silvester eine Ansprache halten könnte.

Kleinere Arbeiten auf dem Friedhof

Schneider erklärte sich auch dazu bereit, die Bitte nach kleineren Sanierungsarbeiten auf dem Kirnbacher Friedhof in die Haushaltsberatungen einzubringen. Einige schadhafte Stellen müssten aus Gründen der Verkehrssicherheit instandgesetzt werden, an anderen Stellen solle der Friedhof eher aus optischen Gründen „schick gemacht werden“ fürs Jubiläumsjahr 2025. Initiator Konrad Keck stellte Unterstützung bei den Arbeiten durch ehrenamtliche Helfer in Aussicht.