Pfarrerin nimmt für ein Jahr Abschied
Lisa Rudzki geht Anfang Oktober in Mutterschutz und Elternzeit. Pfarrer Markus Wagenbach betreut Pfarrei in St. Blasien mitSt. Blasien – Ein Jahr lang müssen die evangelischen Gläubigen in St. Blasien ohne ihre Pfarrerin auskommen. Lisa Rudzki geht Anfang Oktober in Mutterschutz und Elternzeit. Nach den Sommerferien 2024 will sie mit einer 50-Prozent-Stelle zurückkehren. Ob die fehlenden 50 Prozent vom Kirchenbezirk ausgeschrieben werden, sei noch ungewiss, sagt sie.
Für die Gottesdienste gibt es eine Vertretung. „Ab und zu wird Pfarrer Markus Wagenbach einen Gottesdienst in der Christuskirche abhalten“, so Rudzki. Öfter gehe nicht, Wagenbach habe in Höchenschwand und Häusern seine eigene Gemeinde. Was er ganz übernimmt, ist die Verwaltung der Christusgemeinde. Zuständig ist er auch für Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen. Anfragen könne man an das St. Blasier Pfarrbüro richten. Auch seelsorgerliche Gespräche übernimmt Wagenbach.
Da Pfarrer Wagenbach nicht alle Gottesdienste der Christusgemeinde abhalten kann, haben sich weitere Personen dazu bereit erklärt. „Alle geplanten Gottesdienste, auch die Feiertagsgottesdienste, werden stattfinden“, sagt Rudzki. Einspringen werden unter anderem Pfarrerin im Ruhestand Heidrun Moser aus Albbruck und Pfarrer Traugott Weber, ehemaliger Pfarrer der Christusgemeinde. Auch Prädikanten werden Gottesdienste übernehmen, unter ihnen Wolfram Uhrig.
Froh ist Rudzki, dass alle ökumenischen Angebote stattfinden. Das Kindergottesdienstteam hält die Gottesdienste mit Pater Ralf Klein ab, alle zwei Monate findet ein Kleinkind-Gottesdienst statt. Klein wird die Besuche im Kindergarten Arche Noah übernehmen, die er sich bisher mit Rudzki geteilt hat. Den Religionsunterricht der Fürstabt-Gerbert-Schule übernehmen Lehrer. Ohne Rudzki auskommen muss der evangelische Besuchsdienst. Alle zwei Monate hatten die sechs Mitglieder mit Rudzki über ihre Arbeit gesprochen. „Die Mitglieder machen das jetzt eigenständig“, so Rudzki. Der Konfirmandenjahrgang, der nach den Sommerferien startet, wird sich mit dem aus Höchenschwand und Todtmoos im Saal unter der Christuskirche treffen. Die Konfirmandenzeit leiten Pfarrer Wagenbach und Diakon Jürgen Bendig aus Todtmoos.
Eine Herausforderung wird die Vakanz für Pfarrsekretärin Michaela Lopert, die seit April das Pfarrbüro führt. Es ist am Donnerstag von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Vier weitere Stunden pro Woche stehen ihr für Verwaltungsarbeiten zur Verfügung. „Das ist eine Frage des Geldes“, sagt Rudzki. Es gebe viel mehr Rentner als früher, sie zahlen keine Kirchensteuer. Zweitens gebe es viele Kirchenaustritte und es würden immer weniger Kinder getauft.
Mit einem Kirchencafé XL mit Häppchen-Büffet nach dem Erntedankgottesdienst am Sonntag, 1. Oktober, verabschiedet sich Pfarrerin Lisa Rudzki.
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