Schwarzwälder Bote Donaueschingen, 01.06.2023

 

Heiteres wie Nachdenkliches

Einen ökumenischen Gottesdienst feierten zahlreiche Christen im Villinger Kurgarten. Die Liturgie gestalteten die beiden Dekane.

Der traditionelle Pfingstgottesdienst des Arbeitskreises Christlicher Kirchen (ACK) war dieses Jahr wieder am Pfingstmontag im Villinger Kurgarten.

Eine große Schar von Gemeindegliedern und Neugierigen hatte sich eingefunden. Die beiden Dekane Josef Fischer von der katholischen Kirche und Wolfgang Rüter-Ebel von der evangelischen Kirche übernahmen die liturgischen Hauptrollen, eine Gruppe von ehrenamtlich und hauptamtlich Tätigen war aktiv mit dabei. Die musikalische Seite kam diesmal von der evangelischen Gemeinde: der Posaunenchor unter der Leitung von Philipp Eschbach und Hartmut Janke am Keyboard.

Eine Besonderheit war die Beteiligung von Priester Joan Chirila von der rumänisch-orthodoxen Gemeinde, der das Kyrie nach Art seiner kirchlichen Tradition sang. Die rumänisch-orthodoxe Gemeinde ist derzeit auf dem Weg zu einer Mitgliedschaft in der Villinger ACK. Im Rahmen der Fürbitten gab es auch Beteiligungen der serbisch-orthodoxen Gemeinde Villingens wie der KL4 (Kirche Lantwatten). Es war ein heiterer und zeitweise fröhlicher Gottesdienst, etwa als Wolfgang Rüter-Ebel die beiden Gruppen zum Psalmbeten in „die eine mit Sonnenbrille und in die andere ohne Sonnenbrille“ aufteilte, oder als Josef Fischer die Gemeinde einlud, miteinander Brot zu brechen und Baguette und Schnittbrot in die gottesdienstliche Versammlung gab.

Und es war gleichzeitig ein nachdenklicher und auch solidarischer Gottesdienst, als die Dekane auf Grundlage zweier Bibeltexte über die Pfingstgeschichte und das aktuelle ACK-Jahres-Thema „Zusammenhalt!“ nachdachten, als Pastoralreferent Gunter Berberich mit der Gruppe der Beteiligten die Welt und ihre Herausforderungen ins Gebet nahm und als in einem großen Korb die Kollekte für Caritas International gesammelt wurde – dies wird Opfern der Erdbeben in Syrien und der Türkei zugutekommen. Die meisten der Anwesenden waren sich einig, wie gut es nach drei Jahren mit der Pandemie tut, wieder in großer Schar miteinander Gottesdienst zu feiern. Dass man dies nun noch selbstverständlicher als vorher draußen unter freiem Himmel macht, mag auch eine Nebenerscheinung der Pandemie sein.