Bekenntnis zum christlichen Glauben
Karen ChristeleitRheinau-Freistett. Für viele Jugendliche in der Region stand an diesem Sonntag mit der Feier der Konfirmation etwas Besonders an: in der Georgskirche Freistett waren es 15 rund 14-jährige Mädchen und Jungen, die ihre eigene Taufe bekräftigten und sich öffentlich zum christlichen Glauben bekannten.
„Glauben lässt sich nicht einschließen oder an die Kette legen, Glauben trägt man im Herzen“, verglich Pfarrer Harald Kratzeisen den roten Ballon eines Kindes auf dem Jahrmarkt mit Gott, „Irgendwie seid ihr mit ihm etwas Besonderes, er ist einfach da, führt euch und gibt euch Kraft, wie der Ballon am feinen Faden braucht Glaube Bewegung und Spielraum.“ Er gab sich nicht der Illusion hin, dass die Jugendlichen zukünftig eifrige Gottesdienstgänger werden, doch er hoffte, dass sie am Ballon des Glaubens festhalten und überreichte ihnen allen als Erinnerung einen roten Herzballon. „Ihr seid nun alle erwachsene Kirchenmitglieder, könnt Taufpaten werden und den Kirchenvorstand mitwählen“, bekräftigte auch Kirchengemeinderatsvorsitzende Marianne Abel und lud die Jugendlichen, die nun neun Monate im Konfirmationsunterricht über den Glauben diskutiert und die Liturgie im Gottesdienst kennengelernt haben, ein, den Glauben in der Gemeinschaft zu leben, „wir Menschen sind Herdentiere, Gemeinschaft ist das das Salz in der Suppe.“ Großen Raum nahm nach dem Einzug der Jugendlichen die Einsegnung mit ihrem eigens ausgesuchten Konfirmationsspruch ein. Beim Abendmahl ist die Kirche nach der Pandemie auf der Suche nach neuen Möglichkeiten und so feierten die Konfirmanden im kleinen Kreis mit je einem eigenen Kelch Wein das Abendmahl.
Doch nicht nur für die Konfirmanden, auch für die evangelische Kirche ist es ein wichtiges Fest, das obwohl es in der Bibel gar nicht vorkommt, doch in der evangelischen Landeskirche Baden eine lange Tradition hat. Während vielerorts die Zahl der Jugendlichen, die sich nach der Taufe auch für die Konfirmation entscheiden, stetig abnimmt, kann dies Kratzeisen so in Rheinau nicht bestätigen. „Klar sind die Jahrgänge kleiner, aber das liegt am demografischen Wandel“, erklärte er, „im ländlichen Raum kommen fast alle, die getauft sind auch zur Konfirmation.“
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