Acher- und Bühler Bote, 04.05.2023

 

Pfarrerin Otto bewirbt sich in Freiburg

Ab September gibt es wieder eine freie Stelle in der Kirchengemeinde Achern Michaela Gabriel

Achern. Die evangelische Kirchengemeinde Achern steht vor Veränderungen. Das liegt an mehreren Personalwechseln und noch nicht am Strategieprozess der Evangelischen Kirche in Baden. Rund 4.500 Gemeindeglieder gehören zur Gemeinde, deren Mittelpunkt die Christuskirche in Achern bildet. Sie leben in Achern, Oberachern, Fautenbach, Gamshurst, Großweier, Sasbach und Lauf.

„Nichts ist so beständig wie der Wechsel“, so stimmte Pfarrerin Felicitas Otto ihre Gemeinde auf die Neuerungen ein. Sie hat entschieden, sich um eine Stelle in Freiburg zu bemühen. „Ich habe da sieben Jahre gelebt und es sind dort zwei Stellen ausgeschrieben. Mein Wechsel ist zum 1. September zu erwarten“, erklärt sie auf Nachfrage.

Ihre Vollzeitstelle in Achern werde neu ausgeschrieben und falle noch nicht den Stellenkürzungen zum Opfer, die die Landeskirche mittelfristig plane: „Schon allein wegen der Größe der Gemeinde“, sagt die Pfarrerin. Es gebe viele Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen und glücklicherweise auch viele engagierte Ehrenamtliche.

„Wir wissen noch nicht, wann jemand kommt und ob wir wieder einen Vertretungspfarrer bekommen“, erklärt Pfarrerin Kathrin Bessler-Koch. Sie hat in Achern weiterhin eine halbe Stelle inne. Mit einem nahtlosen Übergang rechnet sie nicht. Auch vor der Einstellung von Felicitas Otto vor zwei Jahren war die Stelle längere Zeit vakant.

Die bestehende Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Kappelrodeck war damals bereits hilfreich und genauso in den fünf Monaten, die Kathrin Bessler-Koch mit ihrer Familie in Honolulu/Hawaii verbrachte. Ihr Mann hatte dort einen Forschungsauftrag und sie war von der Landeskirche beurlaubt.

„In der Zeit wurde hier alles toll gemanagt“, sagt sie. Am anderen Ende der Welt habe sie verschiedene Kirchen besucht und ihren Horizont erweitert. Sie habe Gelassenheit gewonnen und die Erkenntnis: „Weltweit glauben Menschen an Gott.“ Dass sich die Kirche verändere, schrecke sie nicht. „Das Wesentliche, das ist die Gemeinschaft“, sagt sie.

In Zukunft sollen nach dem Willen der Evangelischen Landeskirche mindestens drei evangelische Gemeinden zusammengefasst werden. Zu Achern und Kappelrodeck wird dann wohl mindestens noch Renchen kommen. „Der Prozess läuft noch“, so die Pfarrerin. Bei den Gebäuden der Kirchengemeinde Achern werde sich kurz- und mittelfristig nichts ändern. Weder Kirche noch Gemeindehaus stünden auf der Einsparliste der Landeskirche auf „Rot“.

Aktuell sollen die Wohnungen im Karl-Ludwig-Spitzer Haus in der Martinstraße saniert werden. Tatjana Funkner, die 28 Jahre lang Hausmeisterin war und dort wohnte, ging zum 1. Mai in Rente. Nachfolgerin ist seit 1. April Olga Grün. Einen Wechsel gab es auch bei den Kirchendienern. Auf das Ehepaar Christa und Gerhard Ihle folgte ihre Tochter Manuela Metzker mit ihrem Mann Alexander Metzker. Diese nahtlosen Übergänge seien „ein reiner Segen“, so Pfarrerin Felicitas Otto.