Fränkische Nachrichten Tauberbischofsheim, 28.04.2023

 

Leuchtend rotes „Blütenband des Miteinanders“

Besondere Aktion auf Initiative von Pfarrer Tecklenburg: Tulpen-Radtour – verbunden mit Andachten – in drei Ortschaften initiiert

Schillingstadt/Schwabhausen/Windischbuch. „Lasst Blumen sprechen“: Das dachte sich auch Philipp Tecklenburg, evangelischer Pfarrer der drei Kirchengemeinden Schillingstadt, Schwabhausen und Windischbuch, und pflanzte im Herbst mit zahlreichen Helfern 8000 Tulpenzwiebeln am Wegesrand zwischen den Ortschaften (wir berichteten).

Durch dieses Projekt kamen natürlich nicht die Blumen, sehr wohl aber die Menschen, unabhängig ob sie bei der Pflanzung dabei waren oder nicht, miteinander ins Gespräch. Sie fieberten mit, ob „unsere Tulpen“ aufgehen, so der Geistliche lachend und berichtete von „Feldstudien“, Fotos, die durch die sozialen Medien wanderten und freudigen Nachrichten wie: „Ich habe eine in der Kurve vorm Ortseingang gesehen.“

Inzwischen weist das leuchtend rote Blütenband des Miteinanders deutlich den Weg, so deutlich, dass Tecklenburg dies zum Anlass für ein erneutes Gemeinschaftserlebnis nahm und eine Tulpen-Radtour verbunden mit Andachten in den drei Ortschaften initiierte. Denn dieses Band der Verbundenheit und des Friedens solle so noch einmal besonders gewürdigt werden. Herrliches Frühlingswetter bei Sonnenschein, satten Farben und reicher Blüte lockte zahlreiche Radfahrer an und führte ihnen sowie dem zu den Andachten erschienenen Fußvolk die Schönheit der Schöpfung Gottes vor Augen.

Mit dem Auftrag aus dem Brief an die Epheser, die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens zu wahren, entwickelte Tecklenburg die tiefgreifende Symbolik dieser gemeinsinnstiftenden Aktion, wie beispielsweise Zusammenstehen, Hoffnung, Zuversicht, Wertschätzung.

Ahorns Bürgermeister Benjamin Czernin, wie Schillingstadts Ortsvorsteher Peter Loschek ebenfalls aktiver Radler, freute sich, dass diese Idee von Erfolg gekrönt war und man sich nicht nur im Festjahr anlässlich des 1250-Jahr-Dorfjubiläums, sondern auch noch in den Folgejahren an den schönen Blüten sowie ihrer Entstehungsgeschichte erfreuen könne. „Eine nachhaltige Aktion, an die ich mich immer gerne erinnern werde“, ist sich der Rathauschef sicher. Darüber hinaus ergänzte der rührige Geistliche, radle man von Schillingstadt aus zu den Nachbargemeinden, um diesen zu signalisieren: „Wir kommen zu euch, kommt ihr am Jubiläumsfest zu uns und feiert mit uns.“

Eine symbolische Einladung – durch die Blume. Een