Orgelmusik zur Marktzeit in Wertheim
Kultur: Bis zum 7. Oktober gibt es samstags um 11 Uhr Konzerte in der Stiftskirche
WERTHEIM. »Orgelmusik zur Marktzeit« - auf diese Konzertreihe können sich Interessierte »von Ostern bis Oktober« wieder freuen. Ab dem 15. April werden die beliebten kleinen Konzerte wieder samstags um 11 Uhr in der Wertheimer Stiftskirche stattfinden. Wer kommt, ist da, es wird kein Eintritt erhoben, natürlich darf man gerne spenden.
Solche Konzerte gab es früher schon monatlich, im vergangenen Jahr fanden sie wöchentlich statt und wurden mit durchschnittlich 80 Besuchern sehr gut angenommen. Bezirkskantor Carsten Wiedemann-Hohl hat zusammen mit dem Heidelberger Musikprofessor Carsten Klomp ein sehr interessantes und vielseitiges Programm auf die Beine gestellt. In den ungefähr 35 Minuten wird immer ein choralgebundenes Werk gespielt. Das kann eine Choralvariation oder das Vorspiel zu einem Choral sein, wie Wiedemann-Hohl erläutert. Die Organisation läuft über das Bezirkskantorat, speziell über Mitarbeiterin Antje Albrecht.
25 Termine zu besetzen ist kein Kinderspiel. »Wir fragen unterschiedliche Musikerinnen und Musiker an, ob sie bei uns spielen wollen«, beschreibt Carsten Wiedemann-Hohl die Vorgehensweise. Dabei kommen Carsten Klomp und ihm selbst die seit Jahren aufgebauten Netzwerke zugute, über die sie beide verfügen. Ganz unterschiedliche Persönlichkeiten seien dabei. Zum Auftakt spielt Carsten Wiedemann-Hohl am 15. April Werke von Johann Sebastian Bach, Louis Vierne und Bert Matter, einem zeitgenössischen Komponisten. Das zweite Konzert bestreitet Carsten Klomp am 22. April. Auch er wird Bach spielen, außerdem unter anderen Léon Boëllman.
Unter den Musikern finden sich so bekannte Namen wie Birger Petersen, Musikprofessor aus Mainz, oder der Organist der Würzburger Augustinerkirche Hans-Bernhard Ruß. Christoph Emanuel Seitz ist Kirchenmusiker in der Christuskirche Aschaffenburg. Roderich Kreile, ehemaliger Kantor der Dresdner Kreuzkirche, ist dabei, Gregor Früh kommt eigens aus Lübeck in die Main-Tauber-Stadt, Kantorin Jeehuyn Park aus Geldern. Vierhändige Orgelmusik mit Wiedemann-Hohl und Klomp gibt es zum Abschluss der Reihe am 7. Oktober.
Belebung der Innenstadt
»Wir wollen dazu beitragen, die Innenstadt zu beleben«, erklärt der Bezirkskantor. Die Menschen kämen samstags in die Stadt zum Einkaufen, zum Eis essen oder zum Kaffeetrinken und könnten das mit einem kurzweiligen Konzertbesuch verbinden. Natürlich geht das auch umgekehrt, nämlich das Konzert als Anlass zu nehmen, in die Innenstadt zu kommen und sich danach dort aufzuhalten. Besonders begrüßenswert, dass dadurch auch der eindrucksvollen Stiftskirche ein Besuch abgestattet wird. PeFS
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