Seelsorgerin Dora Lutz macht Feierabend
Die Seelsorgerin des Diakonissenhauses ist mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet worden. Seit 2016 war die Ichenheimerin in Nonnenweier tätig.
SCHWANAU-NONNENWEIER. Die Mutterhaus-Kapelle war voll besetzt, als Seelsorgerin Dora Lutz am Samstag im Rahmen eines Gottesdienstes in den Ruhestand – die Diakonissen nennen diesen Lebensabschnitt Feierabend – verabschiedet wurde. Zahlreiche Weggefährten und Begleiterinnen aus dem Diakonissenhaus, aus kirchlichen Institutionen und der politischen Gemeinde haben ihr Engagement gewürdigt und Abschiedsgeschenke überreicht. Ihre letzte Predigt als Seelsorgerin im Diakonissenhaus Nonnenweier hat Dora Lutz unter das Bibelwort „Haltet mich nicht auf, denn Gott hat Gnade“ gestellt. In ihrem kurz gefassten Streifzug durch berufliche Stationen, darunter sechseinhalb Jahre Diakonissenhaus, erinnerte sich sie sich an schöne Zeiten, in der sie auch bei der generationenübergreifenden Arbeit mit Schülern und Senioren Gottes Spuren gefunden habe. Nun sei sie bereit für den Feierabend. Als Seelsorgerin war sie zuständig für alle geistlichen Bereiche des Diakonissenhauses, zu dem bis heute einige betagte Diakonissen und ein Pflegeheim gehören.
„Wir haben Gottes Spuren festgestellt“ sangen die Gottesdienstbesucher zum Abschied. Dekan Rainer Becker fand in dem Lied Parallelen zum Wirken der beliebten Seelsorgerin, die selbst markante Spuren hinterlassen habe. Dora Lutz habe in ihrer Zeit im Diakonissenhaus weitreichende Entscheidungen treffen und die ihrer Vorgängerin umsetzen müssen. Becker nannte als Beispiele die Auslagerung des Mutterhauses und der Altenpflegeschule sowie die Umstrukturierung der Einrichtung. „Dies alles hat Dora Lutz mit Bravour hingekriegt“, lobte der Dekan. Prälatin Dagmar Zobel vom evangelischen Kirchenbezirk Südbaden, die 2016 Dora Lutz in ihr Amt als Seelsorgerin des Diakonissenhauses Nonnenweier verpflichtet hatte und zum wohlverdienten Feierabend gratulierte, hat nach der Verabschiedung Katja Biegert als Nachfolgerin vorgestellt und offiziell in ihr Amt eingeführt. Biegert ist keine Unbekannte, sie hat die Fachschule im Diakonissenhaus besucht und einige Jahre im damals noch bestehenden Internat gearbeitet. Dem Schluss-Choral „Nun danket alle Gott“ schlossen sich eine lange Reihe von Dankadressen an Dora Lutz und Willkommensgrüßen für Katja Biegert an. Bürgermeister Marco Gutmann und Ortsvorsteherin Dagmar Frenk schlossen sich an.
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