Badische Zeitung Freiburg im Breisgau, 28.03.2023

 

Manche Studierende warten noch auf Geld

Seit dem 15. März können Studierende 200 Euro Energiepauschale beantragen. Viele Freiburger Studierende mussten sich länger gedulden – manche noch immer.

Freiburg. 200 Euro vom Staat sollen die Studierenden finanziell von den gestiegenen Energiepreisen entlasten. Angestellte haben die Energiepreispauschale von 300 Euro bereits im September erhalten, Rentnerinnen und Rentner im Winter. Seit dem 15. März sind die Studierenden an der Reihe. Dafür sind eine Bund-ID und eine PIN von der Uni oder Hochschule nötig. Bisher haben deutschlandweit 1,3 Millionen Menschen ihren Antrag eingereicht.
Die Universität Freiburg habe frühzeitig mit der Umsetzung begonnen. Bereits seit Ende Februar habe man die Studierenden regelmäßig informiert, so Pressesprecherin Rimma Gerenstein.
Dabei gehört das Informieren nicht zwingend zu den Aufgaben der Hochschulen und Unis. Sie sind im Rahmen des Antragsverfahrens dafür zuständig, dem Bund eine Liste der bezugsberechtigten Personen zu liefern und den Studierenden die PIN, mit der sie dann selbst die Energiepreispauschale beantragen können. Etwas Hilfestellung vonseiten der Uni an die Studierenden kann angesichts des komplizierten Verfahrens jedoch hilfreich sein – etwa per Mail oder auf der Homepage. Die Uni Freiburg bietet sogar an, sich für Hilfe an das Rechenzentrum oder die Hotline des Service Center Studium zu wenden. Bisher seien dort rund 170 Anfragen eingegangen, so Gerenstein: „In Anbetracht von mehr als 24.500 Studierenden spricht das für eine sehr ruhige Lage.“ Auch Studierende der Evangelischen Hochschule bekommen bei Bedarf Hilfe aus der IT-Abteilung. Bisher sei allerdings erst eine Anfrage eingegangen, so Pressesprecherin Barbara Hirth.
Die „vermutlich wichtigste Hilfestellung für die Studierenden“ habe allerdings schon früher stattgefunden. Die Uni Freiburg habe sich dafür eingesetzt, dass die Studierenden online mit ihrem Uni-Account direkt an ihre PIN kommen. „In anderen Ausbildungsstätten sind dafür ein persönliches Erscheinen und die Vorlage eines amtlichen Lichtbildausweises notwendig“, so Gerenstein. Ab dem 15. März, 13 Uhr, konnten sich die Studierenden bereits ihre PINs runterladen.
Bei den Hochschulen in der Stadt hat das etwas länger gedauert. Die Pädagogische Hochschule stellte die PINs am 21. März elektronisch zum Abruf bereit. Eine Rundmail, in der über den Ablauf informiert wurde, gab es bereits früher – am 13. März. Bei der Evangelischen Hochschule gibt es seit dem 21. März die Möglichkeit zur Beantragung, mehr als 230 Mal wurden die Zugangsdaten bereits abgerufen. Studierende der Katholischen Hochschule müssen sich noch etwas gedulden. „Derzeit wird auf die Freigabe der für die Antragstellung benötigten Zugangscodes durch das Landeskultusministerium gewartet“, schreibt Pressesprecherin Astrid Spüler: „Vonseiten der Hochschule ist alles vorbereitet.“
An einem ganz anderen Punkt steht die Edith Maryon Kunstschule in Freiburg. Denn dort stellt man sich die Frage, ob private Hochschulen überhaupt für die Einmalzahlung in Frage kommen. Hierzu gebe es noch keine offiziellen Aussagen, so Perathiba Mohanathas von der Kunstschule. „Auch wurden wir von keiner Stelle oder Behörde angeschrieben und über das Prozedere informiert.“ Man sei nun dabei, die Informationen für die Studierenden zu sammeln, ob und wie sie das Energiegeld erhalten werden. Das gestalte sich „mehr als schwierig“.


Infos und Anträge unter
www.einmalzahlung200.de