mannheimer-morgen.de, 16.03.2023

 

Alle Kabel mussten raus

Orgel der Epiphaniaskirche ist saniert – jetzt muss das Instrument der Johanneskirche überarbeitet werden

Mehr als ein halbes Jahr war sie verstummt: die Orgel der Epiphaniaskirche. Nach aufwendiger Sanierung kann sie nun am Samstag, 18. März um 18 Uhr bei einem festlichen Konzert mit Christiane Michel Ostertun sowie dem neuen Kantor Paul Tarling wieder eingeweiht werden. Zugleich muss jetzt aber die Sanierung der Orgel der Johanneskirche angegangen werden. Für die Evangelische Gemeinde Feudenheim bedeutet das finanziell eine große Herausforderung, weshalb sie nun eine Spendenaktion startet und Paten für einzelne Pfeifen sucht.

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„Die ganze Elektrik, alle Kabel mussten raus“ – das nennt Ellen Weinel, Mitglied des Ältestenkreises und auch lange als Kirchenmusikerin tätig, als Auslöser für die Baumaßnahmen. Die Orgel der 1963 bis 65 nach den Plänen des Architekturbüros Lange & Mitzlaff an der Andreas-Hofer-Straße errichteten Epiphaniaskirche ist zwar vor 20 Jahren generalüberholt worden, aber die Stromleitungen stammten noch aus den 1960er Jahren. „Das ist heute alles nicht mehr zugelassen“, verweist Weinel auf eine Anweisung der Landeskirche, aus Sicherheitsgründen sämtliche Leitungen zu erneuern. Sonst entfalle die Betriebserlaubnis.

Die Gemeinde ließ daraufhin die dreimanualige Orgel der Orgelbaufirma Mann, die 42 Register mit 2612 Pfeifen umfasst, komplett überarbeiten. „Neue Verkabelung, neue Netzteile, neue Schleifenzugmagnete, neue Koppelmagnete“, zählt Weinel auf. Neben der technischen Instandsetzung und dem Ersatz der Setzeranlage habe man auch „Bälge neu bezogen, das Rückpositivgehäuse optimiert und Schweller überarbeitet“, erklärt sie: „Das ist jetzt die beste Mann-Orgel, die es gibt“, sagt sie lachend. Natürlich wurde die Orgel auch neu gestimmt.