Evangelische Jugend will Dialog von Politik und «Letzter Generation»
Karlsruhe (epd). Die Evangelische Jugend in Baden hat Politiker dazu aufgerufen, mit Vertretern der «Letzten Generation» zu reden. Zugleich warnte sie die Gruppe am Montag in Karlsruhe davor, die berechtigten Anliegen zum Klimaschutz durch provozierende Aktionen zu konterkarieren. Anlass war der jüngste «Ölangriff» auf das Kunstwerk «Grundgesetz 49» in Berlin.
In der Erklärung würdigt die Evangelische Jugend in Baden das «große Engagement» der «Letzten Generation», die darum ringe, die Bundesregierung und weitere politische Verantwortungsträger zu nachdrücklichem Handeln in der Klimapolitik zu bewegen. Zugleich seien Aktionen wie der «Ölangriff» dem Ziel «allenfalls bedingt dienlich». Es drohe, «dass der Diskurs sich eher auf Fragen der Legitimität des Protestes denn auf Legitimität der Forderungen ausrichtet», so die Erklärung. Es sei zu befürchten, «dass der selbst gegebene Werte- und Protestkonsens der Letzten Generation ein mögliches Abdriften in radikale Kreise eventuell nicht mehr verhindern kann».
Christen als «Salz der Erde», so die Erklärung weiter, sollten solidarisch mit denen sein, die unmittelbar vom Klimawandel betroffen seien, aber nicht gefragt oder gehört würden. Die Erklärung der Evangelischen Jugend in Baden wurde von den beiden Vorsitzenden, Claudia Bendig und Anika Müller, sowie von Landesjugendpfarrer Jens Adam unterzeichnet. (0638/13.03.2023)
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