Badische Zeitung Ortenau, 24.01.2023

 

Tara Grosser holt landesweiten Kirchen-Preis

Tara Grosser aus Offenburg hat beim landesweiten Schülerwettbewerb „Christentum und Kultur“ den ersten Platz geholt. Verliehen wird er von den vier großen Kirchen im Land.

Offenburg/Stuttgart Die Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden, die Erzdiözese Freiburg und die Diözese Rottenburg-Stuttgart zeichnen am 25. Januar die Preisträgerinnen und Preisträger des 20. landesweiten Schülerwettbewerbs „Christentum und Kultur“ aus. Erstmals seit der Pandemie findet die Preisverleihung wieder im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Hospitalhof in Stuttgart statt. Der württembergische Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl überreicht die Preise.
Der 1. Preis geht an Tara Grosser vom Schiller-Gymnasium in Offenburg. Sie hat laut einer Mitteilung des Evangelischen Oberkirchenrats Karlsruhe keine wissenschaftliche Arbeit verfasst, „sondern eine sprachlich ansprechende und durchdachte Erzählung über die Gottessuche einer jungen Frau mit dem Titel ’Himmelsgemälde – Auf der Suche nach Gott und seiner Definition’ geschrieben.“ Die Erzählung reflektiere auf hohem Niveau zentrale theologische Themen wie die Frage nach Gott als „Person“, nach der Trinität, die Theodizeefrage, das Allmachtparadoxon, die Vereinbarkeit von Glaube und Wissen, aber auch die ästhetische Wahrnehmung Gottes.
Im Mittelpunkt der Rahmenhandlung steht Julie, eine junge Frau, die Sicherheit und Klarheit in Büchern und Sprache findet und bei ihrer Suche nach Gott mit den verschiedensten Menschen spricht – einem jungen Schlaganfallpatienten, einem Pfarrer, einer nicht-gläubigen Frau, einer Biologie-Promovendin, einem Künstler.
Den Wettbewerb „Christentum und Kultur“ haben die Evangelischen Landeskirchen in Württemberg und Baden, die Erzdiözese Freiburg und die Diözese Rottenburg-Stuttgart erstmals im Schuljahr 2003/2004 ausgeschrieben. Er soll Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe an allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien in Baden-Württemberg dazu anregen, sich mit dem Zusammenhang von Religion und Kultur in der Gesellschaft zu beschäftigen.
Darüber hinaus soll der Wettbewerb das Interesse an religiösen und interreligiösen Fragestellungen wecken und die ökumenische Zusammenarbeit stärken. Kultusministerin Theresa Schopper, der katholische Bischof Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) sowie die evangelische Landesbischöfin Heike Springhart (Karlsruhe) haben die Schirmherrschaft für den Wettbewerb inne.
Die siebenköpfige Jury besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des kulturellen Lebens, aus Wissenschaft und Forschung, des Kultusministeriums sowie der Schulabteilungen der Regierungspräsidien und der Kirchen. Für die Organisation ist jeweils ein Vertreter der evangelischen Landeskirchen und der Bistümer aus dem Bereich Religionspädagogik verantwortlich.
Der erste Preis ist mit 500 Euro, der zweite Preis mit 300 Euro und der dritte Preis mit 200 Euro dotiert. BZ
Die Preisverleihung findet im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung am Mittwoch, 25. Januar 2023, um 10 Uhr im Hospitalhof (Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal) in Stuttgart statt.