Südkurier Villingen-Schwenningen, 22.12.2022

 

Jedes Mädchen möchte ein Engel sein

Ganz viele Kinder wollen in Neukirch mitmachen. Aufführung findet an Heiligabend statt. Auch bei der Generalprobe kann zugeschaut werden

VON MARKUS REUTTER

Furtwangen – Beliebt sind in der Weihnachtszeit seit jeher die Krippenspiele in den Kirchen. Wie die Akteure sich darauf vorbereiten, zeigt ein Beispiel aus Neukirch. In dem Furtwanger Stadtteil ist das Interesse an der Mitwirkung beim Krippenspiel dieses Mal besonders groß. „31 Kinder nehmen teil“, freut sich Anita Schwer, bei der die Fäden zusammenlaufen. „Wer sich meldet, darf mitmachen“, es gebe keine Beschränkung der Teilnehmerzahl. Mit von der Partie sind mehrere Grundschüler, ein paar Kindergartenkinder, aber auch ein paar Fünftklässler. Alle freiwillig, die Teilnahme sei keine Pflicht. Üblicherweise waren es früher zehn bis 15 Kinder, die sich am Krippenspiel beteiligten. Dass es nun mehr als doppelt so viele kleine Akteure sind, die mitmachen wollen, könnte vielleicht daran liegen, dass es während der Pandemie ausfiel und damit ein gewisser Nachholbedarf besteht. Vermutlich liegt es aber auch an Anita Schwer, die als ehemalige Kindergartenleiterin beim Nachwuchs bekannt und beliebt ist und die sich nun im Ruhestand das erste Mal am Krippenspiel versucht. „Ich wurde überredet“, merkt sie an, dass sie sich nach einem Gespräch mit einem Pfarrgemeinderatsmitglied bereiterklärte, diese Aufgabe zu übernehmen. „Aber es macht Spaß, muss ich sagen.“

Proben seit Ende Oktober

Bereits seit Ende Oktober laufen die samstäglichen Proben. „Das ist schon viel Arbeit“, verweist Anita Schwer auf das ganze Drumherum. Requisiten und Gewänder müssen zusammengesucht und der Ablauf und die Dialoge müssen geschrieben werden. „Aber ich habe auch noch Helfer.“ Musikalisch begleitet werde das Krippenspiel auf der Gitarre und der Mundharmonika durch Dieter Kosakiewicz. Michaela Dorer wird die Orgel spielen, die Lehramtsstudentin Jill Faller mache die für das Stück benötigten Geräusche und OHG-Lehrerin Christine Blattert, derzeit in Elternzeit, engagiert sich beim Krippenspiel als Erzählerin. Angesichts des großen Andrangs bei den Kindern stellte sich dann natürlich die Frage, wer welche Rolle übernimmt. Hier waren die Engel besonders beliebt, vor allem bei den Mädchen, schildert Schwer. Drei Jungs und ein Mädchen werden als Hirten in Erscheinung treten. Begehrt waren auch die Rollen von Josef und Maria. „Da mussten wir Streichhölzer ziehen“, berichtet Schwer über die Entscheidungsfindung. Letztlich sei aber für jedes der Kinder eine passende Rolle gefunden worden.

Generalprobe und Aufführung

Anzuschauen ist das Krippenspiel mit dem Titel „Das allererste Weihnachtsfest“ an Heiligabend, 24. Dezember, um 16 Uhr, in der katholischen Pfarrkirche in Neukirch. Dies allerdings ohne Pfarrer. Für Pfarrer Harald Bethäuser werde es zu knapp, weil er um 17 Uhr den Gottesdienst in Rohrbach halte. „Aber das kriegen wir auf die Reihe“, zeigt sich Anita Schwer zuversichtlich und ist sicher, dass es auch ohne den Geistlichen in Neukirch klappen wird. Öffentlich sei außerdem auch die Hauptprobe am Freitag, 23. Dezember, um 16 Uhr in der Kirche in Neukirch, gibt sie bekannt.

Natürlich ist das Krippenspiel in Neukirch nicht das einzige, das stattfinden wird. Im Bregtal wird es an Weihnachten eine Vielzahl anderer solcher Veranstaltungen geben. Weitere Informationen finden sich auf den Internetseiten der jeweiligen Kirchengemeinden.

Weihnachtsprogramm

Die Gottesdienst- und Christmetten-Termine der Seelsorgeeinheit Oberes Bregtal, an denen sich Gesangvereine und Musikvereine beteiligen, sind zu finden unter www.kath-bregtal.de.

Aktuelles zur Evangelischen Kirche im oberen Bregtal findet sich im Internet unter https://www.ekibreg.de.