Badische Zeitung Markgräflerland, 01.12.2022

 

Rose wird bald repariert

Genehmigung liegt vor für Sanierung Stadtkirchen-Fassade

Müllheim (ehm). Die Fassade der evangelischen Stadtkirche in Müllheim kann bald repariert werden. „Die denkmalschutzrechtliche Genehmigung liegt mittlerweile vor, sodass mit der Ausführung der Arbeiten begonnen werden kann“, schreibt Ole Nahrwold, Leiter des zuständigen Amtes für Vermögen und Bau Baden-Württemberg in Freiburg, auf Nachfrage der BZ. Nun soll demnächst ein Gerüst gestellt werden, damit die Steinmetzarbeiten erfolgen können.
An der großen Fensterrose über dem Eingang der neugotischen Kirche an der Werderstraße bröckelt der Sandstein, der Haupteingang ist daher seit dem Sommer mit Bauzäunen abgesperrt und kann nicht benutzt werden. Offenbar nicht mehr lange. Es sei vorgesehen, dass bis Weihnachten ein Fußgängertunnel fertiggestellt ist, damit die Kirchenbesucherinnen und Kirchenbesucher während der Arbeiten den Haupteingang nutzen können, so Nahrwold. Je nachdem, wann genau die Gerüstbauarbeiten beginnen und wie gut sie vorankommen, könne mit den Steinmetzarbeiten dann um den Jahreswechsel herum begonnen werden. Eventuell noch in diesem Jahr. Wer sie macht, ist noch unklar, die Beauftragung ist noch nicht fertig. Voraussichtlich Mitte/Ende Januar sollen die Fensterteile der Rose entnommen werden (ein Kunstglaser soll sich ihrer annehmen), erst danach geht’s an den Stein. Aktuell wird damit gerechnet, dass die Reparatur gegen Ende Februar beendet ist. Nahrwold: „Der vollständige Abschluss der Arbeiten ist zeitlich nicht ganz sicher vorherzusagen, weil eventuell auch noch bislang unerkannte Schäden während der Maßnahme zutage treten könnten, die dann natürlich ebenfalls () beseitigt würden.“
Die Gesamtkosten werden derzeit auf etwa 120000 Euro geschätzt. Bezahlt wird die Reparatur zu 85 Prozent vom Land, dem die Kirche gehört. Den Rest bezahlt die Kirchengemeinde.
Die muss auch für einen Teil der Sanierung der großen Bader-Orgel im Inneren der Kirche aufkommen. Das Instrument stammt aus den 60ern und ist verschlissen. Auf rund 134000 Euro wurden die Kosten für die Generalüberholung zuletzt festgesetzt. Die Landeskirche übernimmt das meiste, für die Kirchengemeinde bleiben aber noch rund 55000 Euro. Spenden sollen helfen.