Angebot wärmt Herz und Magen
Birgit MetzbaurDie „Offenen Nachmittage“ der christlichen Kirchen starten mit einem adventlichen Mittagessen
Punkt 12 Uhr hat sich die Tür geöffnet und die Gäste sind in die warme Stube im Bernhardusheim in der Barfüßergasse geströmt. Drinnen wurden sie empfangen vom verführerischen Duft eines warmen Mittagessens und freundlichen Menschen, die das Essen an den Tischen servierten. Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Pforzheim hat am Sonntag den ersten „Offenen Nachmittag“ dieses Winters veranstaltet. Seit vielen Jahren finden diese Termine in der kalten Jahreszeit statt.
Rotkohl, Gulasch und Spätzle gab es am ersten Adventssonntag, die vegetarische Alternative waren Knödel und Pilzragout, vorbereitet vom Kappelhof. Alle Menschen, die am Sonntag eine warme Mahlzeit und Gesellschaft suchen, „bedürftige, einsame Menschen, die nicht so viel haben“, auch Obdachlose, seien willkommen, berichtete Kati Habekuß, nachdem der erste Schwung Gäste versorgt war. Habekuß arbeitet in der Caritas-Beratungsstelle für Menschen mit Behinderungen und ist Projektleiterin der „Offenen Nachmittage“.
Auf 100 Mittagessen habe man sich vorbereitet und eine Notreserve an Lebensmitteln zum Mitgeben vorbereitet, falls das warme Essen ausgehen sollte. Über 70 Gäste waren bereits kurz nach zwölf im Haus. Der „Offene Nachmittag“ diene auch als „Warmraum in Gesellschaft“. Nach dem Mittagessen wurde ein kleines Programm mit Basteln und Spielen angeboten. In der Barfüßerkirche nebenan gab es weihnachtliche Geschichten und Cellomusik mit Tobias Gsell und Severin Moosmann und bei einem gemeinsamen Weihnachtsliedersingen kam adventliche Stimmung auf. Alternativ konnten die Gäste auch einfach am Tisch sitzen bleiben und sich unterhalten.
Zum Abschluss wurden am frühen Nachmittag Kaffee, Apfel-, Käsekuchen und Linzertorte gereicht. Für den reibungslosen Service und das Programm sorgten am Sonntag 14 ehrenamtlich Engagierte. „Die Bereitschaft mitzuhelfen, war groß“, freute sich Kati Habekuß. Finanziert wird das Angebot zum Großteil über Spenden und aus Eigenmitteln der Pforzheimer Caritas.
Mitte Januar werden die „Offenen Nachmittage“ im Bernhardusheim unterbrochen durch das Angebot der Vesperkirche in der Stadtkirche. Danach wird es bis zum Ende der kalten Jahreszeit, Ende März, wieder die Offenen Sonntagnachmittage in der Barfüßergasse geben.
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