Bezirkssynode ringt um Veränderung
Reformprozess „ekiba 2032“ im Zentrum / Thomas Müller neuer Bezirksdiakoniepfarrer
Baden-Baden (BT) – Die Mitglieder der Bezirkssynode des Evangelischen Kirchenbezirks Baden-Baden und Rastatt haben sich jüngst im Bonhoeffer-Saal der Kirchengemeinde Baden-Baden zu ihrer Herbstsynode getroffen. Laut Mitteilung wichtige Themen wie der Strategieprozess „ekiba 2032“, der Bericht aus der Landessynode und Wahlen standen an diesem Abend auf der Tagesordnung.
Pfarrer Thomas Müller wurde zum neuen Bezirksdiakoniepfarrer des Kirchenbezirks gewählt. Damit tritt er die Nachfolge von Pfarrer Arno Knebel an, der im Sommer den Kirchenbezirk verlassen hat, um eine neue Stelle im Süden der Landeskirche anzutreten. Müller bringe viel Erfahrung für sein neues Amt mit, denn er war schon in anderen Bezirken mit dieser Aufgabe betraut.
Die Landessynodalen Helmut Mödritzer und Peter Wick berichteten von der Herbstsynode der Evangelischen Landeskirche in Baden, die sich diesmal mit dem Schwerpunkt-Thema „Friedensethik“ befasste. Wie soll sich Kirche in Bezug auf die Ukraine und Waffenlieferungen verhalten? Nach kontroversen Diskussionen verständigten sich die Synodalen auf ein gemeinsames Papier. Ebenfalls wurde ein Klimaschutzgesetz beraten.
Im Fokus der zweiten Hälfte der Bezirkssynode stand der große Themenkomplex des Strategieprozesses „ekiba 2032“ der Evangelischen Kirche in Baden. Daniel Völker, Leiter des Kernteams der Landeskirche für den Reformprozess in der badischen Landeskirche, legte den Schwerpunkt seines Vortrags auf die Chancen, die in der Transformation liegen. Auch wenn die anstehenden Reduktionen bei Gebäuden und bei Personal erhebliche Veränderungen der kirchlichen Landschaft mit sich brächten, so stelle sich die Evangelische Kirche hier im Bezirk und landesweit für die Zukunft auf. „Die Kirchengemeinden werden sich von Gebäuden trennen oder alternative Finanzierungen auf den Weg bringen müssen und die Pfarrer und Diakone werden gemeindeübergreifend zusammenarbeiten“, so Völker. Im Kirchenbezirk Baden-Baden und Rastatt wurden dafür drei „Kooperationsräume“ gebildet, die sich in kleinen Delegiertenversammlungen zusammensetzen und neue Perspektiven erarbeiten sollen. Dabei sollen auch die Bedürfnisse der Jüngeren in den Blick genommen werden und zum Beispiel die Bereiche Digitalisierung oder ein vielfältiges und buntes Gottesdienstangebot für eine Region erarbeitet.