Abschied von Pfarrerin Kiene
St. Georgen/Tennenbronn (wm) Lisa Kiene ist vor rund neun Jahren als Pfarrerin zur Probe in die Gemeindebezirke Ökumenisches Zentrum St. Georgen (ÖKU) und Tennenbronn gekommen. Die Einführung als Pfarrerin erfolgte 2015 bei einem Gottesdienst im ÖKU. Nun endete ihre Zeit in der Region. Zum Abschied sollte es keinen Wein oder Pralinen geben, sondern zwei Familienspiele, nachdem Lisa und Jochen Kiene inzwischen zwei Kinder haben. Nach der Verabschiedung von Lisa Kiene aus dem Dienst in der evangelischen Landeskirche bleibt die Familie nach neun Jahren Tätigkeit in St. Georgen: „Ich werde mich um die Erziehung unserer beiden Kinder, Elias und Paul, kümmern.“ Für Jochen Kiene steht fest, dass er die Kantorei weiter leiten wird. Er hat seine Arbeitszeit auf 50 Prozent reduziert und setzt das Mathematikstudium an der Universität in Freiburg fort. Auf den Bachelor-Abschluss soll nun der Master-Abschluss folgen.
Werner Obergfell, Vorsitzender des Ortsältestenkreises Tennenbronn, hob bei der Verabschiedung etwa die Begegnungen mit der katholischen Gemeinde zum Reformationsjubiläum im Juli 2017 hervor. Für die politische Gemeinde sprach Tennenbronns Ortsvorsteher Manfred Moosmann. Er hat Lisa Kiene „als eine junge, aufgeschlossene und engagierte Pfarrerin wahrgenommen und viele Bürgerinnen und Bürger bestätigten, dass das passt“. Manfred Moosmann sah die Ökumene unter dem Vorzeichen als „gelebt und gefördert“, dass es gerade 100 Jahre waren, dass Evangelisch Tennenbronn und Katholisch Tennenbronn sich vereinigten. Moosmann dankte der Pfarrerin zudem für die Kinder- und Jugendarbeit und der „Förderung des christlichen Miteinanders aller Generationen und für das vertrauensvolle Miteinander mit der politischen Gemeinde“.
Für die Seelsorgeeinheit St. Georgen-Tennenbronn sprach Benedikt Müller „vom gemeinsam unterwegs sein und der Zusammenarbeit im Öku“. Thomas Eisele, Vertreter des Pfarrgemeinderates der Seelsorgeeinheit, sagte über Lisa Kiene: „Ökumene ist ihr Thema.“ „Vieles geschieht im Verborgenen. Mit dem heutigen Tag bist du frei von Pflichten und Verpflichtungen“, so formulierte es Dekan Rüter-Ebel. Der Dekan erklärte, die Pfarrerstelle könne mit sofortiger Wirkung neu ausgeschrieben und besetzt werden.