Die Tradition aufleben lassen
Gläubige feierten ökumenisch
Spechbach. (pau) Gyros, Kinderschminken und Gesang: Es hat Tradition, dass die evangelische und die katholische Kirchengemeinde gemeinsam ökumenisches Sommerfest feiern. Seit der Renovierung der katholischen Kirche vor rund zwölf Jahren sind die Glaubensgemeinschaften eng zusammengewachsen. „Weil wir damals unsere Gottesdienste in der evangelischen Kirche abhalten durften und wir uns auch fortan miteinander austauschten“, erklärte Pfarrer Joachim Mayer.
Der Katholik ist dankbar, dass die Menschen in Spechbach im Glauben vereint sind. Und dass sogar Menschen aus den Nachbarkommunen immer wieder gerne zu den Veranstaltungen vorbeikommen. Man dürfe sich zum Christentum bekennen. Unter dieser Überschrift stand nun auch der Festtags-Gottesdienst, der sich dem Fisch als ehemaliges Geheimzeichen widmete und den Mayer gemeinsam mit seiner protestantischen Kollegin Ulrike Walter bestritt. „Dieses Thema wurde vom Bibel-Entdecker-Club gewählt und passt auch gut zur heutigen Zeit“, so Mayer weiter. Man solle vor den Menschen Jesus Christus Zeugnis geben und sich nicht davor scheuen Zeichen zu setzen.
Ökumenisch hatten sich hier auch die beiden Chöre zusammengetan und den Gottesdienst gesanglich begleitet. „Eine Fusion, die wirklich in ganz vielen Bereichen Sinn macht und uns hilft, trotz kleiner werdender Gemeinden handlungsfähig zu sein“, erklärte der Pfarrer. Er ist stolz, dass das in Spechbach alles so gut funktioniere. Auch für das Fest würde man immer engagierte Helfer finden. Günter Fucker, Mitglied des Gemeinderates und Sprecher des Gemeindeteams, sprach von einem 15-köpfigen Team. Erstmals habe man auch an Vegetarier gedacht. Neben dem beliebten Gyros, neben Curry- oder Bratwurst gab es so auch eine Gemüsepfanne. Viel verdienen würden die Gemeinden aber nicht – „weil alles teurer geworden ist“. Glücklicherweise stehe man aber finanziell aktuell gut da und es stünden auch keine größeren Renovierungsarbeiten bevor. Fucker stellte klar: „In erster Linie geht es uns gesellige Beisammensein.“ Gerade nach Corona und zweimaligem Fest-Ausfall enorm wichtig. Besuch gab es dabei auch vom Männergesangsverein „Eintracht“. Für die Kinder hatten sich die Erzieherinnen des Kindergartens Sankt-Martin-Spiele und mehr einfallen lassen.