Bereits 11000 Kerzen für den Frieden entzündet
Eine ökumenische Gebetsgemeinschaft für den Frieden trifft sich seit 20 Jahren regelmäßig in der Johanneskirche. Begonnen hat das Gebet 2003 mit dem Einmarsch der US-Truppen im Irak.VS-Villingen Elf Kerzen entzünden sie jeden Montag im Chorraum der Johanneskirche an der Gerberstraße in Villingen.
Männer und Frauen verschiedener christlicher Religionsgemeinschaften kommen seit 20 Jahren im evangelischen Gotteshaus zusammen, um für Frieden und Gewaltlosigkeit in der Welt und um Hilfe für die Opfer von Kriegen, Terror, Gewalt sowie Naturkatastrophen zu beten.
Begonnen hat das Gebet im Jahr 2003 mit dem Einmarsch der US-Truppen in den Irak. US-Präsident George W. Bush erklärte zwar im Mai 2003 die Kampfhandlungen für beendet, doch der Krieg war damit nicht aus. „Auch die Aktion der Friedensbeterinnen und Friedensbeter war damit nicht beendet: Denn leider kamen über die Jahre immer wieder neue Kriege und Gewalttaten hinzu“, heißt es in einer Pressemitteilung.
Und so kommen bis heute auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Villingen jeden Montag etwa zehn Personen zusammen, um für Gerechtigkeit und ein Ende der Gewalt zu beten. „Sie sind eine echte, lebendige Gemeinschaft geworden, in der Ökumene gelebt und erlebt wird“, zeigen sie auf. Auch während der Pandemie beteten sie weiter: Jeder für sich und doch verbunden per E-Mail.
In der vergangenen ACK-Sitzung dankte Pastoralreferent Gunter Berberich für das unerschütterliche Engagement der Gruppe: „Euer Durchhalten und immer wieder neu für den Frieden beten ist ein großes Hoffnungszeichen.“ Besonders dankte er den beiden Koordinatoren Willi Gut und Eckart Boehm, ohne die solch eine Initiative sich über die Jahre nicht durchgetragen hätte. Das Gebet sei zu einer festen und segensreichen Institution in Villingen geworden. Der Krieg in der Ukraine, Flüchtende auf der ganzen Welt oder Militärputsch in Niger seien aktuell immer wieder präsente Themen in den Fürbitten der Betenden, so Berberich.
Es braucht weitere Beter
„Damit diese Tradition nicht abreißt, braucht es aber auch zukünftige Beterinnen und Beter: allen, denen der Frieden ein Anliegen ist, sind herzlich willkommen dazu zu stoßen: Immer montags um 18 Uhr in der Johanneskirche, Gerberstraße 11, Villingen“, hofft Gunter Berberich nun auf weitere Mitbeter.