epd Landesdienste, 02.05.2023

 

Diakonie-Chef kritisiert «ego-zentrierte» Klimadebatte

Karlsruhe (epd). Als ego-zentriert hat der badische Diakonie-Chef Urs Keller die deutschen Diskussionen um den Klimawandel kritisiert. Die politische Debattenperspektive mit Heizungstausch und Tempolimit sei «bestürzend national», sagte der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Baden in einem am Dienstag in Karlsruhe veröffentlichten Videoblog. Stattdessen müsse der Klimaschutz globaler gedacht werden.

Schon länger seien Menschen weltweit vom Klimawandel direkt in ihrer Existenz bedroht, ihre Lebensgrundlagen zerstört. «In vielen Ländern gibt es schon längst die letzten Generationen, die ihren eigenen Acker oder ihr Vieh aufgeben mussten», sagte Keller. Daher gebe es immer mehr Klimaflüchtlinge. Deren Schicksal müsse stärker in den Blick genommen werden und «zum sofortigen Handeln» drängen.