Abschied und viel Zuversicht
Am Sonntag ist Pfarrer Debus mit einem Gottesdienst in den Ruhestand verabschiedet worden. Der Abend ist geprägt von einer gewissen Wehmut, aber auch der Zuversicht.
Eimeldingen-Fischingen-Märkt Im September 2013 hatte Pfarrer Jochen Debus seine Arbeit in der evangelischen Kirchengemeinden aufgenommen. Am Sonntag wurde er in einem Abendgottesdienst von Dekanin Bärbel Schäfer in den Ruhestand verabschiedet. Zusammen mit seiner Frau, die ebenfalls in der Gemeinde sehr aktiv war, wird er Eimeldingen verlassen – allerdings bleibt Familie Debus Südbaden treu.
Dass eine Vakanz, eine Zeit, in die Pfarrstelle noch nicht wieder besetzt ist, und ein Vertreter – im Falle der Kirchengemeinde Eimeldingen-Fischingen-Märkt, Pfarrer Michael Hoffmann aus Altweil – die Betreuung übernimmt, nicht ganz einfach wird, war in Eimeldingen am Sonntag in der Kirche St Martin allen klar. Immerhin steht die evangelische Kirche vor großen Veränderungen. Nicht nur personell, auch beim der Frage der Gebäude wird um Lösungen gerungen, wobei schon klar ist, dass die alten Zuordnungen aufgehoben werden.
Trost und das Mutmachen hatte Pfarrer Jochen Debus denn auch in den Mittelpunkt seiner Abschiedspredigt gestellt. Dass Veränderungen jeweils auch Gelegenheit für etwa Neues bergen, hatten er und Dekanin Schäfer eindrucksvoll beschrieben.
Nach der Entpflichtung des Pfarrers überreicht auch die Vorsitzende des Kirchengemeinderats Angelika Lang-Ramin dem Ehepaar ein Geschenk. Einen kleinen Reisekoffer übergab sie als Symbol für die neuen Erfahrungen, die die Kirchengemeinde dem Paar beim Reisen und beim Wegzug aus Eimeldingen von Herzen wünsche. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von einem Bläserkreis.
Gut besucht war am Sonntag nicht nur die Kirche, sonders auch der anschließende Empfang im Gemeindehaus. Hier nutzten viele die Gelegenheit, dem Paar ganz persönlich alles Gute zu wünschen. Die Bürgermeister sagten ebenso Dank, wie wie Pfarrerin Bertina Müller als Vertreterin der evangelischen Kollegen und der katholische Dekan Gert Möller quasi als Amtskollege in Eimeldingen.
Für Dekanin Schäfer war spürbar, wie gefasst und doch auch zuversichtlich die Kirchenmitglieder den massiven Einschnitt aufnehmen. Immerhin ist klar, dass die Pfarrerstelle in der Gemeinde nur zur Hälfte wieder besetzt wird, die andere Hälfte der Stelle beziehe sich auf die Mitarbeit in der neuen Großgemeinde, so Schäfer. Damit verbinde sich eine deutliche Stärkung des Ehrenamtes.
Die Eimeldingen Christen, so ihr Eindruck, seien darauf vorbereitet, Verantwortung zu übernehmen und setzten sich mit großer Nüchternheit mit den damit verbundenen Herausforderungen auseinander. Hoffnung auf ein baldiges Ende der Vakanz könne Schäfer den Mitgliedern der Kirchengemeinde nicht machen. Dazu sei der Stellenmarkt zu eng und man müsse auch sehen, dass nach einem selbst auferlegten Ausschreibungsstopp gleichzeitig viele Pfarrer und Pfarrerinnen gesucht würden.
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