Bischöfin: Militärwerbung in Schulen unangemessen
Bad Herrenalb (KNA) Die badische Landesbischöfin Heike Springhart sieht den Vorstoß der CDU-Landesfraktion nach mehr Informationsveranstaltungen von Bundeswehrsoldaten in Schulen kritisch. «Werbeveranstaltungen für Militär halte ich in Schulen für unangemessen», sagte sie bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Bad Herrenalb. Gleichwohl sei es wichtig, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Fragen nach Krieg und Frieden sowie nach Sicherheit zu diskutieren.
Der Präsident der Landessynode, Axel Wermke, sprach sich grundsätzlich für Besuche von Bundeswehrvertretern in Schulen aus. Dies dürfe aber nicht isoliert geschehen. Gleichzeitig sollten sich beispielsweise Anbieter von Freiwilligendiensten im sozialen oder ökologischen Bereich vorstellen können.
Zuletzt war ein Positionspapier der baden-württembergischen CDU-Landtagsfraktion bekannt geworden. Es fordert, die Verbindungen von Gesellschaft und Bundeswehr zu stärken, auch durch mehr Schulbesuche von Soldatinnen und Soldaten. Der Vorstoß stieß beispielsweise bei Lehrervertretern auf Kritik.