Badisches Tagblatt Murgtal, 21.12.2022

 

Kirchen halten sich an Vorgaben

Beim Thema Heizen machen an Weihnachten nur wenige Kirchen im Murgtal eine Ausnahme

Von Muriel Kern

Murgtal – Die Gottesdienste rund um Weihachten sind erfahrungsgemäß gut besucht. Auf welche Temperaturen müssen sich die Besucher einstellen? Wir fragen bei den Kirchengemeinden im Murgtal nach. Die Gradzahl schwankt. Nur in einer Kirche soll es richtig warm werden.



Gaggenau:

Jutta Walter ist Vorsitzende des evangelischen Kirchengemeinderats in Gaggenau. Bis zum 12. März seien die Gottesdienste ins Gemeindehaus verlagert. An Weihnachten finden diese jedoch in der Kirche statt. Dafür wird dann auch geheizt. „Nicht übermäßig“, sagt Walter, aber „so, dass niemand frieren muss“.

Bereits im November kündigte die katholische Seelsorgeeinheit an, die Empfehlungen der Erzdiözese Freiburg zu übernehmen. Diese empfiehlt eine Temperatur von zehn Grad. Für die Weihnachtsgottesdienste seien in Gaggenau keine Abstriche geplant.



Gernsbach:

In den Kirchen der katholischen Seelsorgeeinheit Gernsbach wird es künftig „kalt sein“, wie Diana Gerstner vom Pfarrbüro mitteilt. Die Beheizung in den Kirchen müsse stark reduziert werden. Fabian Groß kann das genauer betiteln. „Wir bewegen uns in einem Korridor zwischen acht und zehn Grad“, sagt der Pastoralreferent. Mit Blick auf die Gottesdienste an Weihnachten sei laut Groß keine Ausnahme geplant. Er gehe jedoch davon aus, dass man sich hierfür „Richtung zehn Grad“ bewege. „Wir bitten alle Gottesdienstbesucher, sich warm anzuziehen und gerne auch eine Fleecedecke mitzunehmen“, lautet der Rat aus dem Pfarrbüro.

Die evangelische Pfarrerin Annette Stepputat aus Gernsbach möchte keine genauen Gradzahlen nennen, geht aber davon aus, dass es über zwölf Grad sein werden. Eine Ausnahme werde für Weihnachten nicht gemacht. „Wir haben Decken“, sagt Stepputat.



Loffenau:

Pfarrer Florian Lampadius aus Loffenau sei es wichtig, dass die Kirche Wärme ausstrahlt, sagt Rahel Wieland vom evangelischen Pfarramt. „Im doppeldeutigen Sinne.“ Deshalb werde die Heilig-Kreuz-Kirche „wie bisher auch“ geheizt. Grund hierfür sei auch die empfindliche historische Orgel.

Auch in der katholischen St.-Theresia-Kirche dreht Pfarrer Matthias Weingärtner die Heizung an den Weihnachtstagen und Silvester auf. „Die Heizung ist auf 13 Grad eingestellt“, sagt Weingärtner. Er wolle sich an die Richtlinien für Kirchen halten.



Forbach/Weisenbach:

Margarete Eger möchte, dass die Menschen kommen und nicht frieren. Die evangelische Pfarrerin der Kirchengemeinde Forbach-Weisenbach legt deshalb auch Decken bereit, die man sich nehmen könne. „Wir heizen auf zwölf bis 14 Grad“, sagt Eger. Das gelte für Weihnachten wie auch für die anderen Gottesdienste.

Die katholische Kirchengemeinde in Forbach-Weisenbach hält sich an die Vorgaben von Freiburg. Für Weihnachten seien keine Ausnahmen geplant. „Wir müssen schauen, was das Wetter macht“, sagt Pfarrer Markus Moser. Eisige Minusgrade sind laut Wetterbericht in der Woche vor Weihnachten jedenfalls nicht zu befürchten.